Vorbild: Die Jakowlew AIR-6 wurde ab 1932 durch Alexander S. Jakowlew in der UdSSR entwickelt. Es war ein Hochdecker und basierte auf dem Vorgänger AIR-5. Weiterhin griff man auf das Fahrwerk der U-2/Po-2 und dem Heck der Tupolew I-5 zurück.
Angetrieben wurde das dreisitzige Flugzeug von dem Schwetsow M-11-Sternmotor. Es wurden von 1934 bis 1936 468 Exemplare gebaut.
Bausatz: Ein typischer Bausatz von Amodel! So könnte man es einfach zusammenfassen. Es ist schon phantastisch welche tollen, heute zum Teil unbekannten, Vorbilder Amodel dem fortgeschrittenen Modellbauer liefert. In der typischen praktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt drei graue Spritzlinge mit 41 Teilen, einen klaren Spritzling mit sieben Teilen, zwei Decalbögen und die typische Amodel-Bauanleitung.
Das Triebwerk entsteht aus vier Teilen. Die einteilige Luftschraube wird von vorn eingesteckt und dann von hinten verklebt. Im Cockpit geht es recht einfach zu. Amodel liefert immerhin eine Basis. So gibt es u.a. zwei Sitze, ein Instrumentenbrett, ein Steuerknüppel und Seitenruderpedale. Ein paar Sitzgurte kann man noch hinzufügen.
Bei der restlichen Konstruktion hat Amodel einiges gut gelöst. So sind die Querruder, das Seiten- und Höhenleitwerk mit scharfen Hinterkanten versehen. Das Hauptfahrwerk ist recht kompliziert und hier wünscht man sich eine Frontansicht.
Die Farbhinweise sind für das System von Humbrol und sind sehr ausführlich. Die beiden Decalbögen sind tadellos gedruckt.
Bemalungen:
Fazit: Ein sehr interessanter Bausatz der AIR-6 in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer. Ich hätte mir noch ein paar Informationen über die jeweiligen Vorbilder gewünscht.
In Deutschland werden Amodel-Bausätze für Händler über Glow2b vertrieben.
Volker Helms, Godern (März 2015)