Vorbild: Ab 1933 entwickelte das Konstruktionsbüro Polikarpow in der UdSSR ein bewaffnetes Flugzeug das über 500 km/h schnell sein sollte. Der Erstflug war am 01. September 1934. 1936 wurde es auf diversen Ausstellungen in Paris und Mailand gezeigt. Es war allerdings ein Versuchsflugzeug aus dem kein einsatzfähiges Jagdflugzeug entstand.
Die I-17/ZKB-19 war aber ein wichtiger Meilenstein auf den Weg zu den mit wassergekühlten Motor angetriebenen Konstruktionen des WK II in der UdSSR. Angetrieben wurde die ZKB-19 von einem 750 PS Klimow M-100(ein Lizenzbau des HS 12Y-Triebwerks).
Bausatz: Amodel ist ein Spezialist für sowjetische Flugzeugkonstruktionen im Maßstab 1/72. Hierbei handelt es sich um sog. Short-Run-Kits in einer kleinen Auflage. Ein wenig Grat an den Kunststoffteilen gehört aber auch dazu. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei dunkelgraue Spritzlinge mit 37 Teilen, ein Klarsichtteil und die Bauanleitung.
Die wenigen Teile besitzen eine gute Detaillierung und hier hat Amodel in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Das Cockpit besteht aus fünf Teilen. So gibt es ein strukturiertes Instrumentenbrett und innen an den Rumpfseitenwänden gute Strukturen.
Die beiden Höhenleitswerkshälften bestehen jeweils aus einem Teil. Hier sind scharfe Hinterkanten garantiert. Die Stoffstruktur ist gut und fein reproduziert. Eigentlich sieht man die im Original nur gegen das Licht, denn der Stoff wird mit Spannlack gespannt.
Decals gibt es nicht, denn der Prototyp hatte keinerlei Markierungen. Die Farbhinweise sind für das Humbrolsystem.
Fazit: Ein gut gemachter Exot von Amodel für alle interessierten Modellbauer.
Erhältlich sind die Bausätze von Amodel im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.
Volker Helms, Godern (Juli 2011)