Vorbild: Das Typ XXIII U-Boot wurde 1943 / 44 als Einhüllen-Küstenboot mit hoher Unterwassergeschwindigkeit entworfen. Es sollte den gleichen Anforderungen wie das Typ XXI U-Boot entsprechen. Die erste Einheit lief am 17. April 1944 in Hamburg vom Stapel und wurde am 12. Juni 1944 in Dienst gestellt. Immerhin konnte man bis Kriegsende noch 62 Typ XXIII in Dienst stellen. U 2336 versenkte als letztes deutsches U-Boot am 7. Mai 1945 noch zwei britische Handelsschiffe und kehrte unversehrt zum eigenen Stützpunkt zurück.
Bausatz: In einem sehr stabilen Karton liefert ALANGER aus Russland (via Glow2B) den total neu entwickelten Bausatz des U-Bootes Typ XXIII aus.
Nach dem Öffnen staunt man ein wenig. Ein paar mehr Teile hätte ich schon erwartet. Keine Angst - alles ist vorhanden.
Die beiden Rumpfteile sind incl. Turm jeweils in einer Seite vorhanden. Das reduziert die Zahl der Bauteile natürlich erheblich. Die Schlitze am Turm sind durchbrochen. Im Vergleich zum Bausatz von JF-Models bzw. der Special hobby-Ableitung in Spritzguss zeigen sich einige Unterschiede.
Das ALANGER U-Boot ist deutlich länger und einige Details sehen anders aus. Bei ALANGER hat man die Unterlagen ausgewertet, die die Sowjetunion 1945 erbeutet hatte. Die Höhe des Rumpfes ist so perfekt übereinstimmend, dass man das Vertrauen zum ALANGER-Bausatz zurückgewinnt. Ebenfalls stimmt der gesamte Heckbereich um die Schraube überein. Dafür unterscheidet sich wieder der Turm in Details und in der Länge des hinteren Bereiches.
Der Rahmen mit den Kleinteilen ist gut abgespritzt und enthält neben dem Ständer auch noch sehr feine Spritzgussteile insbesondere für den Turm. Die Schraube ist wunderbar fein reproduziert. Als kleine Zugabe liefert ALANGER noch zwei Figuren. Beide Besatzungsmitglieder sind ordentlich proportioniert und auch in den Details sehr ordentlich. Die Bauanleitung sieht etwas provisorisch aus und wirkt etwas klein.
Alle Bauabschnitte sind jedoch schön dargestellt. Dabei sind auch die Details mit Farbangaben versehen. Sehr gut ist die Kartonrückseite. Dort findet man Detailaufnahmen von einem gebauten Modell. Angaben zum Vorbild sind leider nicht vorhanden. Decals (es soll auch nur die Reichskriegsflagge in gesetzeskonformer Ausführung geben) waren bei mir nicht vorhanden. Ob sie der Zensur zum Opfer gefallen sind oder vergessen wurden vermag ich nicht zu sagen.
Fazit: Der Preis geht für diese Grüße in Ordnung und Bastelspaß ist garantiert. Wer neben seinem Typ VIIC Boot einen kleinen Bruder haben möchte, der sollte hier unbedingt zulangen!
Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2b (zu erreichen über mail@glow2b.de. Wer gerne direkt online einkauft kann bei Moduni das U-Boot Typ XXIII beziehen.
Volker Helms, Godern (Dezember 2007)