Vom hölzernen Wunder, zum Wunder aus Plastik : Die De Havilland DH 98 Mosquito von Airfix
Das von Geoffrey de Havilland vorgestellte Konzept für einen universellen Schnellbomber,fast aus Holz gebaut, stieß zu Anfang bei der konservativ ausgerichteten britischen Luftwaffe auf wenig Gegenliebe. Auch der Hinweis, kostspieliges Metall und Aluminium einzusparen,konnte nicht überzeugen.
Nur der hartnäckigen Befürwortung von dem von Ford übernommenen Berater für die britische Flugzeugkonstruktion, Patrik Hennessy führte dazu, das im November 1940 der erste Prototyp der Mosquito abheben konnte und somit ihre vielseitige Erfolgsgeschichte begann.
Aus über 600 Einzelteilen lässt sich seit kurzen ein gewaltiges Modell dieses eleganten Jagdbombers nachbauen. Nicht nur der attraktiv gestaltete Karton ist bombastisch, auch der Inhalt verspricht Gewaltiges an Bastelspaß. Sämtliche Teile präsentieren sich frei von Grat und das Kunststoffmaterial fühlt sich auch sehr angenehm an, weder zu spröde noch zu weich. Eine Probepassung der Rumpfhälften, zusammen mit der riesigen oberen Flügelhälfte,gab schon mal eine gutes Resultat. Kein Verzug der Teile oder lästige Sinkstellen. Im Cockpitraum tummeln sich neben diversen Hebeln und Schaltern auch die Kabelstränge als Einzelteile. Ein Novum: In den Scheiben für das Armaturenbrett sind die Instrumente schon eingearbeitet. Nur für das Gurtzeug der Besatzung muß der Bastler selber sorgen.
Selbstverständlich sind alle Waffenschächte offen darzustellen.Waffen bis hin zum Bombenschacht strotzten von Details. Die beiden Nachbildungen der Rolls-Royce Merlin Motoren vervollständigen die innere Ausrüstung unseres Modells. Auch das komplexe Fahrwerk der „Mossie“ kann überzeugen. Die Reifen bestehen aus einem vinylartigen Material mit Klasse Profil. Achtung: An diesem Strang befinden sich auch die Munitionszuführgurte für die MG Für die verschiedenen Varianten bietet der Bausatz auch die notwendigen Austauschteile nebst Waffenlast. Nur die Stangen der Azimutanantennen AI MK IV der Nachtjägervariante, welche links und rechts an den Tragflächenenden befestigt waren müssen selbst aus Gießast oder Draht hergestellt werden. Dafür gibt es in der Anleitung eine Schablone.
Über die beiliegenden Figuren werden sich die Geister streiten. Aber Piloten in dem Maßstab sind selten und sicher lässt sich mit viel Maltechnik auch hier ein befriedigendes Resultat erstellen. Die Bauanleitung hat DIN A3Format,wie der Decalbogen. Es ist eben alles ein wenig größer bei diesem Bausatz. So dürfte das Projekt Mosquito,alleine aus dem Kasten gebaut eine echte Herausforderung sein und auch das Optimum an Maßstabsgröße bei Flugzeugmodellen aus Plastikmaterial dürfte erreicht sein.
Fazit: Die Firma Airfix hat mit diesem Bausatz auch den Mut zur Superlative bewiesen und mir persönlich jucken schon die Finger.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Hans-Jürgen Bauer, Berlin (April 2010)
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