BAe Hawk T Mk. 1A / Mk. 51

Airfix - A03085 - 1/72

Vorbild: 1969 gab das britische Verteidigungsministerium eine neue Ausschreibung für einen einstrahligen zweisitzigen Trainer heraus. Diese war an das Projekt von Hawker Siddeley HS. 1182 angelehnt. Am 21. August 1974 erfolgte der Erstflug des Prototyps. Seit dem wurde die Hawk in verschiedenen Versionen für die RAF und Exportnationen gebaut. Für die RAF war es die T.1, die ab November 1976 in Dienst ging. In Vorbereitung der Eurofighter Typhoon Indienststellung beschaffte die RAF ab 2003 die Hawk 128. Ab 2008 ging die Hawk Mk. 132 in Indien in Dienst. Diese Version wird in Indien montiert.



Von der RAF wurden ab 1976 176 Exemplare bestellt. Man rüstete von 1983 bis 1986 88 T Mk. 1 für den Einsatz von AIM-9 Sidewinder-Luft-Luft-Raketen aus. Sie erhielten die Versionsbezeichnung T Mk. 1A. Ab 2001 wurden die Hawks der RAF umgerüstet. Sie wurden umfassend in der Struktur modifiziert.

Finnland erhielt zunächst 50 BAe Hawk T.Mk. 51 und T.Mk. 51A. Diese entsprechen im Prinzip der T.Mk. 1 und T.Mk. 1A der RAF. Später kamen noch 18 T.Mk. 66 hinzu.

Bausatz: 2009 erschien bei Airfix die BAe Hawk T.Mk. 1 in der Red Arrows-Bemalung. Kürzlich kamen die Hawk T.Mk. 1A und T.Mk. 51 hinzu.

In einem attraktiven modellbaufreundlichen Stülpkarton kommen die Hawk T.Mk. 1A und T.Mk. 51 in 1/72 daher. Öffnet man den Karton, so findet man eine übersichtliche Bauanleitung mit Bemalungsplan, fünf hellgraue Spritzlinge, einen Rahmen mit Klarsichtteilen und einen Decalbogen. Die Unterschiede zur späten Version liegen in den beiden Spritzlingen für den Rumpf und die Tragflächen. Gegenüber den Red Arrows T.Mk. 1-Bausatz wurde ein Spritzling mit Teilen für die Bewaffnung hinzugefügt.

Airfix lässt seine Formen in China und Indien anfertigen. Diese stammt auch China. Die Spritzgussbauteile haben eine leicht matte Oberfläche und Gravuren die in einigen Bereichen etwas zu stark sind. Insgesamt überwiegt der positive Eindruck auf jeden Fall. Das Cockpit ist etwas rustikal. Hier gibt es für die Instrumente und Konsolen aber Decals.

Beide Schleudersitze sind ein wenig einfach. Dafür hat Airfix aber zwei zeitgemäße Piloten als Option beigelegt. Als Buggewicht werden 5 Gramm erwartet. Vor dem Zusammenkleben der Tragflächenteile sind unbedingt die Bohrungen für die Unterflügelstationen zu bohren. Bei den Flächen fällt positiv auf, dass die Hinterkanten einteilig und daher messerscharf sind.

Bei der Montage des Höhenleitwerks hilft eine Skizze in der Bauanleitung. Hier gibt es eindeutige Angaben für die negative V-Stellung. Auch wenn das Fahrwerk aus wenigen Bauteilen besteht, lässt sich mit wenig Aufwand etwas daraus machen. Ein Spritzling mit Bauteilen für die Bewaffnung und Zusatztanks ermöglicht eine Bestückung der Unterseite des Flugzeuges.



Leider verzichtet Airfix seit einiger Zeit bei einigen Bausätzen auf die mehrfarbigen Bemalungsoptionen. Der Decalbogen ist sehr umfangreich und ein Versatz ist nicht zu erkennen.

Bemalungen:

Fazit: Eine Bereicherung des Angebots an britischen BAe Hawk in 1/72. Dieser Bausatz ist auch für Anfänger sehr empfehlenswert.

Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de. Für Privatkunden ist es im örtlichen Modellbaufachgeschäft erhältlich.

Literatur:

BAe Systems Hawk - AIR Data 1, Andy Evans, SAM Publications 2008, ISBN 078-09551858-7-8

Volker Helms, Godern (Dezember 2010)