Vorbild: 1969 gab das britische Verteidigungsministerium eine neue Ausschreibung für einen einstrahligen zweisitzigen Trainer heraus. Diese war an das Projekt von Hawker Siddeley HS. 1182 angelehnt. Am 21. August 1974 erfolgte der Erstflug des Prototyps. Seit dem wurde die Hawk in verschiedenen Versionen für die RAF und Exportnationen gebaut. Für die RAF war es die T.1, die ab November 1976 in Dienst ging.
Die Hawk 100 Series ist eine Weiterentwicklung der Hawk 50. Erstere kann mit einer Infrarotkamera im Rumpfbug ausgerüstet werden. An den Tragflächenenden können Luft-Luft-Raketen angebracht werden. In Vorbereitung der Eurofighter Typhoon Indienststellung beschaffte die RAF 30 Hawk 128. Ab 2008 ging die Hawk Mk. 132 in Indien in Dienst. Diese Version wird in Indien montiert.
Die australische Luftwaffe stellte 33 Hawk Mk. 127 2000/2001 in Dienst. Davon wurden 21 in Australien montiert. Inzwischen wurden diese auf den Mk. 128 Standard modernisiert.
Bausatz: Dieser Bausatz ist eine Decalvariante des 2009 erschienenen Kits und hat nichts mit dem Hawk T.1-Kit zu tun. In einem attraktiven modellbauerfreundlichen Stülpkarton kommt diese Hawk 100 series in 1/72 daher. Öffnet man den Karton, so findet man eine übersichtliche Bauanleitung, einen mehrfarbigen Bemalungsplan, fünf hellgraue Spritzlinge mit 99 , einen Rahmen mit Klarsichtteilen mit sechs Teilen, die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung sowie einen recht großen Decalbogen.
Die Teile haben zwar nicht ganz die Klasse der Hawk T.1 aber sind durchaus gut gemacht. Es gibt feine versenkte Strukturen. Zwei Pilotenfiguren liefert Airfix auch mit. Diese kaschieren die etwas zu einfachen Schleudersitze.
Als Buggewicht werden 5 Gramm erwartet. Vor dem Zusammenkleben der Tragflächenteile sind unbedingt die Löcher für die Unterflügelstationen zu bohren. Bei den Flächen fällt positiv auf, dass die Hinterkanten einteilig und daher messerscharf sind.
Bei der Montage des Höhenleitwerks hilft eine Skizze in der Bauanleitung. Hier gibt es eindeutige Angaben für die negative V-Stellung. Auch wenn das Fahrwerk aus wenigen Bauteilen besteht, lässt sich mit wenig Aufwand etwas daraus machen. Für die Unterflügelstationen gibt es nicht nur Tanks, sondern auch Luft-Luft-Raketen.
Die Klarsichtteile verdienen diesen Namen. Bei den Farbangaben bezieht man sich auf das Humbrol-System. Der recht große Decalbogen ist tadellos gedruckt und enthält auch eine Menge Wartungshinweise.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Airfix hat die einzige Hawk 100 Series in 1/72 im Angebot. Dieser Bausatz ist nach wie vor sehr zu empfehlen. Die Decalvarianten sind allein schon einen Kauf wert.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Literatur:
BAe Systems Hawk - AIR Data 1, Andy Evans, SAM Publications 2008, ISBN 078-09551858-7-8 |
Volker Helms, Godern (Dezember 2020)