Supermarine Seafire Mk. Ib Vokes

admiral ADM 7208 - Spritzguss mit Fotoätzteile - 1/72

Vorbild: Auch im Jahr 2011 möchten wir auch mal an die weniger Bekannten Typen der Spitfirereihe erinnern. Viele Leute kennen die berühmte Supermarine Spitfire, jedoch kaum jemand die Seafire. Diese spielte bei der britischen Royal Navy von 1942 bis 1954 eine zentrale Rolle. Die Seafire Mk. IB waren umgerüstete Spitfire Mk. VB. Erstere wurde zur Seafire Mk. IIC weiterentwickelt und bei Supermarine neu gebaut. Erstmals wurde dieser Typ bei der Landung der Alliierten in Nordafrika eingesetzt. Die erste Serienversion mit Klappflügeln war die Seafire Mk. III. Trotz Weiterentwicklungen waren die Seafire – Einsätze durch eine hohe Unfallrate gekennzeichnet. Ihr fehlte es an Robustheit für den Trägereinsatz.

Die Seafire Mk. XV war die erste Version mit dem Rolls-Royce Griffon und kam ab 1944 zum Einsatz. Mit der neuen Blasenhaube ausgerüstete Maschinen waren Seafire Mk. XVII, die auch ein neukonstruiertes Fahrwerk erhielten. Die letzten Seafire gingen erst 1954 außer Dienst.

Bausatz: Seitdem admiral ein Label von Legato(Petr Muzikant) aus Tschechien ist, erscheinen wieder vermehrt Neuheiten. In dieser attraktiven aber trotzdem unpraktischen Schüttbox liefert uns der tschechische Hersteller eine Seafire Mk. Ib mit Vokes-Filter.

Im Karton befinden sich gut verpackt zwei graue Spritzlinge mit 57 Bauteile, eine Spritzgusskanzel, ein kleiner Fotoätzteilbogen, zwei Decalbögen und die Bauanleitung. Letztere ist wieder etwas unübersichtlich, da sie für mehrere Versionen gedacht ist und enthält keinerlei Informationen zum Vorbild.

Sie man sich die Bauteile an, so erkennt man im ursprünglichen Master/Urmodell schnell die Verwandschaft zum AZ-Kit der Spit V. Die Abspritzung ist aber hier deutlich besser. Ob das auch für die Passung gilt, das wird sich zeigen. Ein paar Teile sind für andere Versionen bestimmt und wandern in die Restekiste.

Die Detaillierung des Cockpits ist fast ausreichend. Bei den Fotoätzteilen hätte ich mir noch ein paar Sitzgurte gewünscht. Das restliche Cockpit ist ansonsten recht solide und die Rumpfhälften bieten noch innen vorbildgerechte Strukturen. Da die einteilige Klarsichthaube recht dick ist, reicht es aus, wenn alles gut bemalt und paar Gurte hinzugefügt werden.

Das Seitenruder liegt separat bei und die beiden Teile des Höhenleitwerks sind auch einteilig. Da admiral die Tragfläche aus so aufgebaut hat, dass sich die Ruder auf den oberen Hälften befinden, kann man eine recht spitze dünne Tragflächenhinterkante realisieren. Die Fotoätzteile dienen für die Antenne, den Lufteinlauf bei der „normalen“ Seafire und für den Landehaken. Aus drei einzelnen Blättern wird die Luftschraube zusammengesetzt.

Es gibt eine Übersicht für die Anbringung der Wartungshinweise und als Bemalungsanleitung dienen die Seitenansichten auf der Kartonrückseite. Für die Farbangaben werden originale britische Farbtöne angegeben. Alle Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalung:

  1. Seafire Mk. Ib, MB304, von Lt. Commander Duncan Hamilton, Port Reitz in Kenia 1943;
  2. Seafire Mk. Ib, MB885, Naval Air Squadron Fleet Air Arm, HMS Formidable, Februar 1943.

Fazit: Ein gut gemachter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Insbesondere die Bemalung von Hamiltons Maschine fällt aus dem üblichen Rahmen.

Erhältlich dieser Bausatz z.B. via IBG Modellbau ibgmodellbau.de oder natürlich im örtlichen Fachhandel.

Volker Helms, Godern (Februar 2011)

Literaturempfehlungen:

Merlin-Powered Spitfires
WarbirdTech Vol. 35
Kev Darling
Specialtypress 2002
ISBN 1-58007-057-4
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered
Modellers Datafile 3
SAM Publications 2000
ISBN 0-9533465-2-8