Lockheed P-38J Lightning "European Theater"

ACADEMY 12405 Spritzguss 1/72

Vorbild: Die Lockheed P-38 Lightning war der erste echte Langstrecken Jäger der USAAF im WK II. Die Entwicklung begann 1937 unter der Leitung von "Kelly" Johnson, der im Hause Lockheed für einige bemerkenswerte Entwicklungen steht. Ab 1941 wurden die ersten Maschinen ausgeliefert. Für den Export sollte die P-38 ohne Turbolader ausgeliefert werden. Diese Maschinen waren jedoch nicht einsatztauglich und wurden durch die britische RAF abgelehnt.



Als erste Großserienversion baute Lockheed die P-38J in 2970 Exemplaren gebaut. Es folge dann die L-Version, die ausfahrbare Klappen unter den Tragflächen besaß. Von ihr wurden immerhin 3923 Maschinen gefertigt. Aus 75 P-38L entstanden bei Lockheed P-38M. Sie bekamen ein Radargerät und Platz für den Operateur. Für den Kriegseinsatz gegen Japan kamen sie aber zu spät.

Bausatz: Der ACADEMY-Bausatz ist schon seit gut zehn Jahren in unterschiedlichen Bemalungsvarianten auf dem Markt. Für den zweiten Block der Lockheed P-38J ist dieser Bausatz bisher unübertroffen. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit insgesamt 108 Teilen, einen Rahmen Klarsichtteile mit dreizehn Teilen, einen Decalbogen, ein Chromaufkleber und die Bauanleitung.

Der Bausatz ist heute immer noch auf der Höhe der Zeit. Es gibt feine versenkte Strukturen und scharfe Kanten. Das Cockpit enthält alle wichtigen Teile. Es gibt an den Seitenkonsolen erhabene Strukturen und auch das Instrumentenbrett hat zarte Strukturen. Daher bekommt letzteres noch ein Decal.

Das Fahrwerk sieht recht ordentlich aus. Das gilt auch für die nicht abgeflachten Räder. Auf eine korrekte Montage wird in der Bauanleitung extra in der Bauanleitung hingewiesen. Die Kühler an den Auslegern werden von innen eingeklebt. Für die großen Lufteinläufe hat ACADEMY eine recht optimale Lösung gewählt. Hier gibt es die Front als separates Teil. Diese sind allerdings etwas zu groß geraten. Die Turbolader werden einzeln eingeklebt. Dadurch können sie zuvor bemalt werden. Der mittlere Teil des Höhenleitwerks besteht aus einem Stück und die beiden äußeren Hälften auch. Dadurch gibt es eine scharfe Hinterkante.



Die Luftschraubenblätter müssen einzeln ausgerichtet werden. Als Option kann die im Original komplizierte Kanzel offen zusammengeklebt werden. ACADEMY hat auch an paar Abwurfwaffen und die großen Zusatztanks gedacht. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungen:

  1. P-38J-10-LO, S/N 42-67916 von Lt. Richard O. Loehnert, 55. FS der 20. FG, USAAF, Juni 1944, England;
  2. P-38J-20-LO, S/N 44-23511 von Lt. Owen Fincher, 392. FS der 367. FG, USAAF, 1945.

Fazit: Ein gut gemachter Bausatz der Lockheed P-38J von ACADEMY. Inzwischen gibt es auch mehr als genug Detail- und Korrektursets.

Literaturtipp:

P-38 in Detail & Scale - Part 2
P-38J through P-38M
D&S Vol. 58
Bert Kinzey
squadron/signal publications 1998
ISBN 1-888974-10-9

Volker Helms, Godern (März 2014)