Vorbild: Der OH-6 wurde ursprünglich von Hughes Helicopters als extrem manövrierbarer, leichter Aufklärungshubschrauber für das LOH-Programm (light observation helicopter, dt. leichter Aufklärungshubschrauber) der US Army konzipiert. Die Werksbezeichnung von Hughes lautet Model 369. 1984 wurde Hughes von McDonnell Douglas übernommen, die wiederum 1997 mit Boeing fusionierten und als MD Helicopters firmieren.
Der Jungfernflug der OH-6 fand am 27. Februar 1963 statt. Im September 1966 gingen die ersten Einheiten bei der US Army in Dienst. Ihr Einsatzgebiet umfasst mehrere Bereiche wie „Command and Control“, Überwachung, Zielsuche und Aufklärung. Während des Vietnamkrieges wurden von der OH-6 monatlich etwa 100 Einheiten produziert. Verschiedene Varianten wurden in Lizenz produziert, unter anderem bei Agusta und bei Kawasaki Heavy Industries.
Das Modell 500 ist eine kommerzielle Variante des OH-6. Es wird seit 1976 von Hughes, dann McDonnell, heute Boeing, produziert. Das Modell 500 war anfangs für die zivile Luftfahrt entwickelt worden, wurde dann aber doch zum größten Teil militärisch genutzt. Viele Länder haben inzwischen Hubschrauber der 500-Serie erworben, unter anderem Kolumbien, Kenia, Spanien und, auf illegalen Wegen, sogar Nordkorea. Ungefähr 86 Hubschrauber wurden gekauft. Südkorea unterhält dagegen eine große Flotte von Modell 500MD/TOW Defender aus eigener Lizenzproduktion. Maschinen des gleichen Typs werden auch von Israel genutzt. Von der privaten Sicherheitsfirma Academi, ehemals Blackwater, wird das Modell 530F Lifter eingesetzt; diese Variante ist auf heißere und trockenere Regionen ausgelegt.
Nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Hughes_OH-6
Der Bausatz von Academy hat inzwischen schon einige Jahre auf dem Buckel, insbesondere wenn man bedenkt, dass er seine „Wurzeln“ im Hasegawabausatz von 1982 hat. Für meinen MH-6- Umbausatz von CMK habe ich einen günstigen Bausatz gesucht und mit diesem Kit auch gefunden. Der Bausatz ist insgesamt sehr einfach gestaltet. Die äußere Form ist ansprechend und mit versenkten Gravuren versehen. Innen sieht es nicht so gut aus, vieles ist sehr rudimentär und oft auch falsch.
Der gegenüber dem Grundbausatz zusätzliche Spritzling mit Militärpiloten und -equipment bietet Teile für die Sensoren, Zielhilfen und die HeliTOW- Starter, hilft aber innen auch nicht viel weiter. Der Bausatz erlaubt lediglich das Öffnen der rechten hinteren Tür das bereitet dann Spaß beim Sägen und Fräsen für den Umbausatz... mir macht das zumindest Spaß.
Es sind zwei Bemalungsvarianten vorgesehen, eine kenianische und eine israelische. Die Decals sind vom Druck her bestenfalls o.k. (siehe z.B. Davidsterne) ausprobiert habe ich sie aber nicht.
Fazit: Sehr einfacher Bausatz des Hughes/MD 500D, der aber die Form des Originals gut einfängt … auch Kow mochte diesen Bausatz (bzw. den von Hasegawa) für seine Maschinenkrieger ;) und bei ca. 5 Euro Kaufpreis konnte ich ohnehin nichts falsch machen
Steffen Arndt, Barsinghausen (August 2015)