Vorbild: Die Vultee P-66 Vanguard wurde im Ursprung von Schweden als Jagdflugzeug bestellt. Nach einem Exportverbot wurden die Maschinen Großbritannien angeboten. Dort wurden sie allerdings nicht abgenommen.
So erhielt China 129 Exemplare. Bei der USAAF wurde die P-66 als Trainer für die Jagdflugzeugschulung verwendet.
Bausatz: Dem einen oder anderen Modellbauer werden die Teile bekannt vorkommen und in der Tat ist es ein Reboxing des Sword-Bausatzes aus Tschechien. Diese ist trotzdem willkommen, denn der Bausatz von Sword ist schon seit einiger Zeit vom Markt. Die gut gestaltete Schüttelbox enthält den hellgrauen (glänzenden) Spritzling, einen kleinen Bogen Fotoätzteile, eine Tüte mit Resinteilen (insbesondere fürs Cockpit), eine Spritzgusskanzel, einen Decalbogen und natürlich die Bauanleitung. Letztere ist ohne Fehl und Tadel.
Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit und hier werden ausschließlich die Resinteile verbaut. Beim Pilotensitz sind die Sitzgurte anmodelliert. Hierauf geht die Bauanleitung allerdings nicht ein. Das Instrumentenbrett aus Resin muss sorgfältig bemalt werden. Ansonsten sieht es schön plastisch aus. Aus zwei Spritzgussteilen entsteht der R-1830-33 Sternmotor. Bei der P-66 muss noch ein wenig am Rumpf gesägt werden, da der Bausatz auch für die britische Vanguard gedacht ist. Der Schnitt erfolgt entlang einer Gravur. Für den Bau des Propellers werden vier Teile benötigt. Die Blätter sehen recht ordentlich aus. Beim Spinner gibt es eine Menge Grat und der muss förmlich herausgeschnitzt werden.
Schön sind die dünnen Fahrwerksklappen aus Fotoätzteilen. Trotz des dünnen Materials besitzen sie eine gute Struktur. Die Antennenverspannung wird in der Bauanleitung gut gezeigt. Kritik verdient die Bemalungsanleitung auf der Kartonrückseite! Sie enthalten keinerlei Informationen über das Vorbild! Der kleine Decalbogen ist frei von Versatz und enthält auch noch die Logos für die Luftschraube.
Bei den Bemalungen muss man sich an die Kartonrückseite halten. Nur hat AZmodel leider keinerlei Angaben zu den Originalen gemacht. Das Rot in den Decals ist leicht verdruckt. Ansonsten sehen die Decals gut aus.
Bemalung:
Fazit: Ein interessanter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Wer Erfahrungen im Bau von Kleinserienbausätzen sammeln möchte, der kann hier zugreifen. Ein paar Worte zum Original sollte AZmodel bei den Bemalungshinweisen allerdings hinzufügen.
Erhältlich ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel (z.B. NMC Nürnberg, TOM Modellbau oder Schorsch in Essen).
Volker Helms, Godern (Mai 2009)