Supermarine Spitful F.Mk. XIV

AZmodel AZ7271 - Spritzguss - 1/72

Vorbild: Mehr 70 Jahre Spitfire sind Anlas genug, auch mal an den Schlusspunkt der Entwicklung dieses erfolgreichen Flugzeuges bei der RAF zu denken. Die Supermarine Seafang war die Trägerversion der Spitful und diese war wiederum eine Weiterentwicklung der Spitfire-Versionen mit Griffon-Triebwerk und neuem Laminarflügeln.

Am 8. Januar 1945 flog die Spitful zum ersten Mal. 16 Serienexemplare wurden ausgeliefert und 1948 verschrottet. Die Seafang war im Prinzip eine Spitful mit klappbaren Tragflächen, Fanghaken und Verstärkungen der Zelle. Als Prototyp wurde einfach eine Spitful umgebaut. Insgesamt wurden 150 Seafang bestellt, von denen 9 ausgeliefert wurden. Der Laminarflügel der Seafang lebte in einem weiteren Supermarine Trägerflugzeug weiter: Der Supermarine Attacker!

Bausatz: Die gut gestaltete Schüttelbox von Azmodel enthält einen hellgrauen Spritzling, eine Klarsichtkanzel, einen kleinen Decalbogen und die Bauanleitung. Auf der Kartonrückseite befinden sich die Bemalungshinweise. Dort ist allerdings kein Wort zum Vorbild zu lesen.

Es verwundert schon sehr, dass dieser Bausatz von Azmodel ohne Resin- oder Fotoätzteile auskommen muss. Weiterhin ist anzumerken, dass der CMR Resinkit der Spitful hier als Urmodell Pate gestanden hat. Es finden sich die gleichen Details. Die Aufteilung und Teilung der Bauteile ist allerdings eine andere.



Die Cockpitausstattung für Azmodel-Verhältnisse recht bescheiden. Es gibt ein paar strukturierte Cockpitwände, ein Instrumentenbrett nebst Visir, den Steuerknüppel, die Grundplatte und den Pilotensitz. Wenigstens Sitzgurte sollte man hinzufügen. Das Seitenleitwerk und die Höhenruder sind zum Glück einteilig. Das garantiert eine scharfe Hinterkante. Die Tragfläche besteht aus zwei Oberteilen und einem Unterteil. Beim CMR-Vorbild sind es linker und rechter Flügel. Durch den dreiteiligen Aufbau ist es schwierig eine scharfe Flächenhinterkante zu erzielen. Der Propeller setzt sich aus sieben Teilen zusammen. Die Luftschraubenblätter müssen einzeln ausgerichtet und montiert werden. Die Dicke der Fahrwerksklappen geht in Ordnung. Falls die Haube in geöffneter Position montiert werden soll, dann muss die Säge angesetzt werden.



Der kleine Decalbogen enthält Markierungen für nicht näher bezeichnete RAF Maschinen und ist fehlerfrei gedruckt.

Bemalung:

  1. Supermarine Spitful F.Mk. XIV RB515, RB516, RB518 der RAF.

Fazit: Für den fortgeschrittenen Modellbauer wären ein paar Fotoätz- und Resinteile nicht schlecht gewesen. Durch das Fehlen dieser Teile, kann sich auch ein weniger geübter Modellbauer an diesen Bausatz wagen.

Erhältlich ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel (z.B. NMC Nürnberg oder Schorsch in Essen).

Volker Helms, Godern (Juni 2009)

Literatur:

Griffon-Powered Spitfires, Warbird Tech Vol. 32, Kev Darling, Specialty Press, ISBN 1-58007-045-0;
The Supermarine Spitfire - Part 2: Griffon-Powerd, Robert Humphreys, SAM Publication, ISBN 0-9533465-4-4.