Supermarine Seafang F.R. 32

AZmodel AZ7272 Spritzguss 1/72

Vorbild: 70 Jahre Spitfire sind Anlas genug, auch mal an den Schlusspunkt der Entwicklung dieses erfolgreichen Flugzeuges zu denken. Die Supermarine Seafang war die Trägerversion der Spitful und diese war wiederum eine Weiterentwicklung der Spitfire-Versionen mit Griffon-Triebwerk und neuem Laminarflügeln.

Am 8. Januar 1945 flog die Spitful zum ersten Mal. 16 Serienexemplare wurden ausgeliefert und 1948 verschrottet. Die Seafang war im Prinzip eine Spitful mit klappbaren Tragflächen, Fanghaken und Verstärkungen der Zelle. Als Prototyp wurde einfach eine Spitful umgebaut. Insgesamt wurden 150 Seafang bestellt, von denen 9 ausgeliefert wurden. Der Laminarflügel der Seafang lebte in einem weiteren Supermarine Trägerflugzeug weiter: Der Supermarine Attacker!



Bausatz: Es war nur eine Frage der Zeit bis zum Erscheinen der Seafang bei AZmodel, denn das landgestützte Gegenstück die Spitful erschien letztes Jahr. Es handelt sich hierbei um eine neue Form.



In der attraktiven Schüttbox von AZmodel befinden zwei hellgraue Spritzgussrahmen mit 53 Teilen, eine Spritzgusskanzel, zwei kleine Decalbögen und die Bauanleitung. Ein paar Bauteile wandern in die Restekiste. Das sind hier die Bauteile der Propeller mit den einzelnen Blättern. Die sind eigentlich für die Fünf-Blatt-Luftschraube der Spitful gedacht. Hier gehören sie allerdings nicht hin. Die Seafang flog immer mit gegenläufigen Drei-Blatt-Propellern. Ansonsten erinnert die Qualität der Bauteile an Sword. Die Form ist recht glänzend poliert.



Das Cockpit besteht aus wenigen Teilen. Sitzgurte sucht man vergebens. Immerhin gibt es ein paar Strukturen an den Rumpfinnenseiten. Das Instrumentenbrett hat eine ordentliche Detaillierung und mit der Trockenmalmethode kann man sicherlich hier viel erreichen. Es gibt hier auch separate Fahrwerksschächte, die einige feine Strukturen aufweisen. Die einteiligen Höhenleitwerke werden stumpf an den Rumpf angeklebt. Das separate Seitenruder ist auch einteilig. Das verspricht scharfe Hinterkanten. Der eingefahrene Fanghaken wird zusammen mit seiner Halterung komplett an das Seitenruder angeklebt. Mein Bauteil hat eine große Sinkstelle, die aber leicht zu verspachteln ist. Leider liegt die Kanzel nur in einem Stück bei. Die Bauanleitung zeigt die Trennstelle für die Säge.

Die Decals sind nicht sehr umfangreich. Wartungshinweise sucht man vergeblich. Dafür sind sie ohne sichtbarem Versatz gedruckt. Hinweise zum Vorbild sucht man bei den Bemlaungshinweisen vergeblich. Immerhin stehen ein paar Informationen übers Vorbild in der Bauanleitung.

Bemalung:

Fazit: Anfänger im Bereich der Kleinserienprodukte können sich hieran gut versuchen.

Volker Helms, Godern(Februar 2010)

Literatur:

Griffon-Powered Spitfires, Warbird Tech Vol. 32, Kev Darling, Specialty Press, ISBN 1-58007-045-0;
The Supermarine Spitfire - Part 2: Griffon-Powerd, Robert Humphreys, SAM Publication, ISBN 0-9533465-4-4.