Supermarine Attacker FB. 2

AZmodel AZ 7599 - Spritzguss mit Resinteilen 1/72

Vorbild: Die Supermarine Attacker entstand in Großbritannien ursprünglich mit dem Ziel, schnell einen Jäger mit der neuen Rolls-Royce Nene - Strahlturbine zu produzieren. Beim ersten Prototyp übernahm man daher das Fahrwerk und die Tragflächen komplett von der Spitful. Der Rumpf und das Leitwerk wurden neu konstruiert. Die Attacker hat somit auch noch ein Heckfahrwerk. Der Erstflug des Prototyps (ursprünglich für die RAF) war am 27.07.1946.



Der für die Marine überarbeitete zweite Prototyp flog am 17.06.1947. Nach einer erfolgreichen Erprobung, bestellte die Marine und die pakistanische Luftwaffe die Attacker. So erhielt die Fleet Air Arm insgesamt 145 Exemplare und für Pakistan waren es noch mal 36. Die Produktion gliederte sich wie folgt auf: 52 Abfangjäger F.Mk.1, 8 Jagdbomber FB.Mk.1 und 85 FB.Mk.2. Die Attacker ging ab 17.08.1951 in Dienst und wurde bereits 1954 von der Hawker Sea Hawk und der Sea Venom auf den Trägern abgelöst. Die pakistanischen Attacker glichen der F.Mk.1, hatten jedoch keinerlei marinespezifische Ausrüstungsteile.

Bausatz: AZmodel hat die Supermarine Attacker in einer modifizierten Decalvariante neu aufgelegt. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttboch befinden sich sehr gut verpackt zwei graue Spritzlinge mit 42 Teilen, ein Klarsichtteil, ein Resinteil, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bauanleitung.



Es handelt sich hier um einen klassischen Short-Run-Spritzguss. Da diese Form schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist Grat nicht so ungewöhnlich. Die Kleinteile haben teilweise etwas klobige Angüsse. Es gibt aber feine versenkte Strukturen. Das Cockpit besteht aus einem Teil. Dafür gibt es ein Resinteil. Das ist eine Kombination aus Schleudersitz und Cockpitwanne. Die Sitzgurte muss man nur gut bemalen. Leider war bei meinem Teil schon ein Seitenruderpedal abgebrochen.



Die beiden Lufteinläufe verlaufen im Innern der Attacker ins Leere. Der Triebwerksauslass ist auch etwas einfach. Das Teil 14 hat aber zum Glück eine Struktur, die zum passenden Triebwerk des Original passt. Das Hauptfahrwerk ist etwas einfach. Weiterhin sind auch die Fahrwerksklappen etwas schlicht. Der Fanghaken besteht aus einem Teil.



Die Farbangaben sind für das Humbrol-Farbsystem. Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Es gibt auch eine Menge Wartungshinweise. Auf der Kartonrückseite findet man die Bemalungshinweise.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Diese Wiederauflage der Supermarine Attacker FB. 2 im Maßstab 1/72 ist sehr willkommen. Ein wenig Modellbauerfahrung sollte man allerdings gesammelt haben.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei AZmodel.

Literatur:

Attacker - The Royal Navy's First Operational Jet Fighter
Richard Franks
Dalrymple & Verdun Publishing 2007
ISBN 978-1-905414-05-5
Supermarine Attacker / Warpaint Series No. 94
Tony Buttler
Warpaint Books Ltd.
Attacker - From the Cockpit 9
Graeme Rowan-Thomson
Ad Hoc Publication 2008
ISBN 978-0-946958-67-2>

Volker Helms, Godern(November 2018)