Supermarine "Spitfire" Mk.IIA

AZmodel AZ7288 - Multimedia - 1/72

Vorbild: Die Supermarine Spitfire hatte am 5. März 1936 ihren Erstflug. Sie war das Kind ihres Konstrukteurs Reginald Mitchell. Dieser Prototyp wurde mehrmals umgebaut und wechselte sein Aussehen.

Nachdem das Leistungsvermögen der Spitfire im Ausland bekannt wurde, interessierten sich auch verschiedene Luftwaffen für das Jagdflugzeug. Erste Bestellungen kamen von Estland und Griechenland. Dann folgten Portugal und Frankreich. Nur Frankreich erhielt eine einzige Maschine zu Testzwecken. Alle anderen Exportaufträge wurden nicht erfüllt.

Die erste Einsatzversion bei der RAF war die Mk. I, die zu Beginn noch mit einem starren Zwei-Blatt-Propeller ausgerüstet wurde. Später bekamen die Maschinen Drei-Blatt-Luftschrauben von Dowty oder Rotol. Die Produktion der Spitfire Mk. I lief von Anfang 1939 bis zum März 1941. In der direkten Abfolge wurde die Mk. II produziert. Sie unterschied sich nur gering vom Vorgängermuster.

Die Unterschiede lagen im Bereich des Motors. Es kam der Rolls-Royce Merlin XII zum Einbau. Ab August 1940 wurde die Mk. II an die Verbände der RAF ausgeliefert. Gebaut wurde sie als A-Version mit dem 8-MG-Flügel oder in der B-Version mit zwei Hspano-Kanonen und vier MG. Insgesamt entstanden 921 Exemplare der Spitfire Mk. II wovon 751 mit dem A-Flügel ausgerüstet wurden.



Bausatz: AZmodel ist bekannt für die hohe Anzahl Neuheiten innerhalb eines Jahres. Es werden allerdings auch immer mehrere Versionen eines Grundbausatzes herausgebracht. Natürlich gibt es die frühe Spitfire auch in mehreren Kartons. Die Spritzgussteile sind immer identisch. Unterschiede gibt es bei den Kanzeln und den Decals. Fotoätz- oder Resinteile liegen dem Bausatz leider nicht bei.





Die gut gestaltete Schüttelbox enthält zwei hellgraue Spritzgussrahmen, eine Spritzgusskanzel und zwei kleine Decalbögen. Die Spritzgussteile besitzen eine leicht raue Oberfläche und feine Gravuren. Insbesondere die Kleinteile sind nicht gratfrei. Leider ist die Bauanleitung recht unübersichtlich, denn sie muss für alle Versionen herhalten. Schlimm wird es aber bei der Skizze die das Anbringen der Wartungshinweise erleichtern soll. Die ist blass und zu klein. Immerhin gibt es auf der Kartonrückseite nicht nur tolle Bemalungshinweise, sonder auch wieder ein paar winzig kleine Informationen zum Vorbild.



Das Fahrwerk und die Schächte sehen recht ordentlich aus. Natürlich sind die Fahrwerksklappen immer noch zu dick. Wer möchte kann diese dünner schleifen. Bei der Auswahl der Propeller steht der Modellbauer etwas im Regen. Klar ist, dass die Zwei-Blatt-Luftschraube in die Restekiste wandert.

Leider ist die klare Kanzel einteilig. Freaks finden sicherlich in der Restekiste eine Vacukanzel, die sie als Alternative zersägen können. Gelungen sind die dünnen Decals und der kleine Bogen mit Wartungshinweise.

Bemalung:

  1. Spitfire Mk. IIA, P7666, EB-Z von Sqn.Leader Donald Friday Hunchurch, Großbritannien im November 1941
  2. Spitfire Mk. IIA, P7966, D-B von Wi/Cdr. D.R.S. Bader, 1941
  3. Spitfire Mk. IIA, P8081, DU-R „Garfild Weston IV“ von Flt.Lt. Tomas Vybrial der 312. Squadron RAF im November 1941
  4. Spitfire Mk. IIA, P8387, PK-H „Halina Barthy der 315. Squadron RAF von Sgt. Stanislaw „Charlie“Blok, Northolt im August 1941

Fazit: Auch hier gilt: Ein interessanter und gut gemachter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Sehr empfehlenswert!

Bezug: Erhältlich dieser Bausatz via TOM Modellbau oder natürlich im örtlichen Fachhandel.

Volker Helms, Godern (Dezember 2009)

Literaturempfehlungen:

Merlin-Powered Spitfires
WarbirdTech Vol. 35
Kev Darling
Specialtypress 2002
ISBN 1-58007-057-4
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered
Modellers Datafile 3
SAM Publications 2000
ISBN 0-9533465-2-8