Vorbild: Die Hawker Hart war ein wegweisenden Flugzeug ihrer Epoche. Im Dezember 1928 begann der erste Prototyp die Flugerprobung. Er wurde von einem Rolls Royce Kestrel Reihenmotor angetrieben. Die ersten Serienexemplare für die RAF wurden im Januar 1930 an die RAF ausgeliefert. Bis 1935 waren immerhin schon 920 Hawker Hart ausgeliefert. Gefertigt wurden sie bei den verschiedensten britischen Herstellern, deren Überleben dadurch gesichert wurde.
Drei oder vier Hawker Hart mit Pegasus IM2-Sternmotor wurden 1934 an Schweden geliefert. Dort wurden sie als B. 4 bezeichnet und es entstanden weitere 42 Exemplare mit Nohab Pegasus IU2. Alle Maschinen waren bis 1939 ausgeliefert. Fünf Exemplare kämpften auf Seite der Finnen (schwedische Freiwillige) gegen die sowjetischen Aggressoren im Winterkrieg.
AZmodel ist immer für eine Überraschung gut und es ist schon erstaunlich wie die Neuheiten nur so fließen!
Bausatz: Die Hawker Hart gibt es bei AZmodel in der schwedischen Sternmotorvariante. Zwei Bausätze gab es. Die finnische Version soll inzwischen beim Hersteller vergriffen sein und auch von der schwedischen Decalvariante sind nur noch Restexemplare vorhanden.
Der optisch gut gestaltete Karton enthält einen beigen Spritzling, einen Fotofilm, Fotoätzteile sowie diverse Resinteile und natürlich Decals. Die Fotoätzteile sind hier nicht farbig bedruckt. Mir persönlich hat die Stoffstruktur der Tragflächen und des Rumpfhecks gefallen. Hier wirkt nichts übertrieben, sondern dezent! AZmodel hat hier einen richtigen Schritt nach vorn gemacht! Das Cockpit entsteht aus diversen Resin-, Spritzguss- und Fotoätzteilen. Letztere sind insbesondere für die Gurte und das Instrumentenbrett.
Die Rumpfhälften haben innen auch eine Struktur, die nur geschickt mit Farbe zu versehen ist. Das MG an der rechten Rumpfseite sowie einigen Streben müssen in Eigenregie erstellt werden. Die Bauanleitung enthält die Maßangaben. Der Motor entsteht aus zwei Resinteilen. Die Auspuffrohre und die Motorverkleidung sind Spritzgussteile. Optional kann auch eine Bemalungsvariante mit Ski gebaut werden. Diese sind aus Resin und überzeugen im Guss. Für die Verspannung der Tragflächen und Leitwerke gibt es eine übersichtliche Skizze. Übrigens entsteht der Windschutz für den Piloten auch aus dem Fotofilm. Die Farbangaben sind für GUNZE SAGNYO und AGAMA optimiert.
Die Decals sind versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt und die Bemalungshinweise gibt es wieder auf der Kartonrückseite.
Bemalung:
Fazit: Es ist schon erstaunlich, dass sich AZmodel dieser Hart-Version angenommen hat. Der gute Abverkauf bestätigt den Weg von Herrn Muzikant aus Prag. Da es Short-Run-Kits sind, sollte man schnell zugreifen.
Erhält ich ist dieser Bausatz bei PREmodels: lubwim@web.de oder im gut sortierten Fachhandel (z.B. NMC Nürnberg oder Schorsch in Essen).
Volker Helms, Godern (Oktober 2007)