Vorbild: Die Fokker C. X war ein leichter Bomber in Doppeldeckerbauweise. Er entstand 1933 als Ablösemuster für die Fokker C. V. Das Flugzeug war in Gemischtbauweise gehalten. Der Prototyp flog 1934 mit einem Rolls-Royce Kestrel-Reihenmotor.
Die spanische Republik erhielt auch zwei Exemplare. Vier Exemplare wurden nach Finnland exportiert und dort lief bis 1942 die Lizenzproduktion mit Bristol Pegasus XII-Sternmotor. Als Zieldarsteller wurde das Flugzeug in Finnland bis in die 50er Jahre benutzt.
Bausatz: Hier haben wir es mit einem typischen Azmodel-Kit zu tun, wie man ihn bisher kannte. Es gibt in der attraktiven aber unpraktischen Schüttelbox einen hellbraunen Spritzgussrahmen, eine Kanzel aus Spritzgussmaterial, ein paar Resinteile, einen Decalbogen sowie einen kleine Bogen Fotoätzteile nebst Fotofilm und die Bauanleitung. Diese muss wieder für zwei Bausätze herhalten. Ärgerlich ist nur, dass die tollen Farbprofile auf der Kartonrückseite keinerlei Informationen über das Original enthalten.
Das gut einsehbare Cockpit entsteht aus einem Mix aus Spritzguss- und Fotoätzteilen. Für den Pilotensitz gibt es auch Gurte. Die Rumpfinnenseiten haben ordentliche gut zu bemalende Strukturen. Die unteren Tragflächen müssen in einer leichten V-Stellung stumpf an den Rumpf angeklebt werden. Eine Grad-Angabe gibt es dafür leider nicht. Immerhin gibt es ein Teil-Frontansicht. Danach kann man die Tragfläche in etwa und das Fahrwerk ausrichten. Übrigens gibt es auch noch eine Version mit Skifahrwerk in einer anderen Verpackung.
Das Abwehr-MG wird mit Visierteilen aus Fotoätzteilen aufgewertet. Der Motor aus dunkelgrauem Resin ist vorbildlich gegossen und detailliert. Für die Verspannung gibt es eine Seitenansicht. Das ist ausreichend und zusätzlich kann man sehr viel aus dem Cover entnehmen. Die Decals sind versatzfrei auf hellblauem Trägerfilm gedruckt.
Bemalung:
Fazit: Ein interessanter Bausatz mit vielen Details für den fortgeschrittenen Modellbauer.
Erhältlich ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel (z.B. NMC Nürnberg oder Schorsch in Essen).
Volker Helms, Godern (Juni 2009)