Dassault Super Mystere B. 2 w/P&W engine

AZmodel AZ7351 Spritzguss mit Resinteilen - 1/72

Vorbild: Der Dassault Super Mystere gebührt die Ehre, das erste Überschallkampfflugzeug Westeuropas gewesen zu sein, welches in Großserie gebaut wurde. Eingesetz wurde die Super Mystere vor allem als Jagdbomber. Sie gilt als Schlusspunkt der mit der Dassault Ouragan begonnenen Reihe. Dank des Flügels mit 45° Pfeilung erreichte die Super Mystere spielend Überschallgeschwindigkeit. Die Version B.2 besaß im Original ein SNECMA Atar 101G-Triebwerk mit Nachbrenner.

Insgesamt wurden 180 Super Mystere B.2 gebaut. Israel rüstet seine Flotte 1973 auf eine nachbrennerlose Version des Pratt & Whitney J52-P8A und neuer Ausrüstung um. 1958 hatte Israel 36 Flugzeuge erhalten. Immerhin 16 Exemplare davon wurden 1976 bis 1979 nach Hunduras verkauft.



Bausatz: Eine zeitgemäße Super Mystere war schon lange überfällig. So hat sich AZmodel mal dieses Vorbilds angenommen. Insgesamt gibt es drei verschiedene Bausätze, die sich allerdingt nur durch den Karton und Decals unterscheiden. In der typischen attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Spritzlinge mit 33 Teilen, eine einteilige Spritzgusskanzel, fünf Resinteile, ein Decalbogen und die Bauanleitung. Letztere enthält leider keinerlei Informationen zum Vorbild. Die Spritzgussteile besitzen feinste Details. Auf einem Tragflächenteil sind bei meinem Bausatz allerdings ein paar kleinste Sinkstellen.

Das Cockpit besteht aus einer Resinwanne mit anmodellierten Steuerknüppel, einem schönen Resinschleudersitz und dem Instrumentenbrett. Beim Einbau des Triebwerksauslasses müssen auch die richtigen Teile für den P&W-Antrieb verbaut werden. Die Tragflächenhälften besitzen scharfe Hinterkanten, denn diese sind an die Oberseite anmodelliert. Schön sind auch die beiden einteiligen Höhenleitwerkshälften.

Die Fahrwerksbeine und die Schächte sehen etwas simpel aus. Dafür entschädigen aber die drei gut gegossenen Resinräder. Für das Anbringen der Unterflügelaufhängungen gibt es keinerlei Locations. Selbst die Bauanleitung ist ein wenig ungenau. Leider ist die Klarsichtkanzel nur einteilig.

Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Die Informationen zum Vorbild auf der Kartonrückseite sind mehr als dürftig.



Bemalungen

Fazit: Ein gut gemachter Kleinserienbausatz für den fortgeschrittenen Modellbau. Ein paar Informationen zum Vorbild und den ausgewählten Decalvarianten wären in Zukunft sehr wünschenswert.
Erhältlich sind die Bausätze von AZmodel im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.

Volker Helms, Godern (Februar 2012)