Vorbild: Als Vorbemerkung halte ich hier fest, dass ich gern die deutsche Schreibweise bevorzuge und nicht die englische Version russischer Namen. Daher auch Lawotschkin (spricht sich auch richtiger aus) statt Lavochkin. Die LaGG-3 war ein sehr robustes Jagdflugzeug. Es war allerdings deutlich untermotorisiert, denn bei gleicherm Motor wie bei der Jak-1/7 war sie gut 300 bis 500 kg schwerer. Im Jahr 1942 sollte die Produktion der LaGG-3 zugunsten der Jakowlew Jäger eingestellt werden. Lawotschkin wehrte sich natürlich dagegen, denn nur ein Jagdflugzeugtyp in der Serie zu produzieren (die MiG-3 lief ebenfalls aus, da die Produktion des Motors eingestellt wurde). So wurden verschiedene Optionen zur Leistungssteigerung untersucht.
Ein natürlicher Weg war der Klimow Reihenmotor M-107A, der allerdings erst zum Kriegsende serienreif wurde. Die zweite Option war der Sternmotor M-82. Dieser sollte in die Typen Su-2 und Tu-2 eingebaut werden. Der Chefingeneur M.I. Gudkow von Werk 301, welches die LaGG-3 baute, erhielt den Auftrag ein Flugzeug mit dem M-82 auszurüsten. Das Ergebnis wurde als Gu-82 oder LaGG-2 oder LG-2 bezeichnet. Dabei nutzte er die komplette Triebwerksanlage der Su-2. Diese Maschine ging nicht in die Serienproduktion. Dafür versuchte sich Lawotschkin selbst an einer Modifikation der LaGG-3 und erhielt den Auftrag sowie die finanzielle Unterstützung dafür im Werk 21. Am 21. März 1942 war die LaGG-3M-82 flugbereit. Am 7. Juni 1942 erfolgte der Auftrag für den Beginn der Serienproduktion für das Flugzeug welches nun als LaGG-5 bezeichnet wurde.
Nachdem die Produktion angelaufen war erfolgte im September 1942 eine Änderung der Bezeichnung in La-5. Weiterhin sollte Lawotschkin einen Doppelsitzer entwickeln (La-5 UTI). Mit der Weiterentwicklung des M-82 zum M-82F entstand auch die erheblich modifizierte La-5F. Äußerlich war sie an der Vollsichthaube zu erkennen und sie war gut 120 kg leichter. Die nächste Stufe war die Entwicklung der La-5FN mit dem neueren und leistungsstärkeren M-82FN (ASch-82FN) deren Produktion im Juni 1943 anlief. Gleichzeitig wurde der Anteil von Dualuminium in der Gesamtkonstruktion weiter erhöht und somit entfernte sich die Konstruktion immer mehr von der ursprünglichen Ganzholzmaschine. Im Verlaufe des Jahres 1944 endete die Produktion der La-5. Insgesamt waren 10.013 Exemplare gebaut worden.
Bausatz: Die La-5 gab es bisher von drei Herstellern: Italeri = La-5F, KP(kopro) = La-5FN und Zvezda (auch bei Revell erschienen) = La-5FN. Vor einiger Zeit hatte AML mit der La-5 UTI eine Reihe begonnen. Nun folgt die Version La-5F. Der Bausatz präsentiert sich in einem stabilen modellbauerfreundlichen Karton. Er enthält zwei hellgraue Rahmen mit Spritzgussteilen, zweimal zwei Vacukanzel, eine Tüte mit Resinteilen und die Decals (Abziehbilder). Die Grundbauteile sind natürlich identisch mit denen des La-5UTI-Bausatzes. Es wurde nur ein neuer Rumpf nebst Kanzel entwickelt.
Das Cockpit entsteht vorwiegend aus Resinteilen und ist sehr schön detailliert. Der Fahrwerksschacht ist ein Resinteil. Das schlägt sich nicht in der Detaillierung wieder. Dafür ist sie auf den Großbauteilen sehr ordentlich. Wer feine Gravuren mag, der findet sie hier. Während des Baus ist auch auf ein paar Optionnen zu achten. Darauf weist die Bauanleitung sehr gut hin und zusätzlich gibt es ein paar Seitenrisse. So gibt es u.a. die Möglichkeit die Kühlerjalousie in geöffneter oder geschlossener Postion zu montieren.
Die Bemalungshinweise wurden auf einem separaten Blatt mehrfarbig gedruckt. Sie haben Angaben für folgende Farbsysteme: F.S., Humbrol, Gunze Sangyo und LIFECOLOR. Alle Decals sind perfekt im Register auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungen:
Fazit: Es ist die ultimative La-5F für den fortgeschrittenen Modellbauer!
Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Wer gerne direkt online einkauft kann das Set bei Moduni beziehen: La-5F.
Literatur:
Lavochkin La-5, Milos Vestsik und Jiri Vrany, MBI 2006 www.mbi.wz.cz. | |
La 5/7 Fighters in action, Aircraft Number 169, Hans-Heiri Stapfer, Squadron/Signal Publication www.squadron.com |
Volker Helms (Godern) (Juni 2009)