Husky Mk.III

Vehicle Mounted Mine Detector (VMMD)

AFV Club - AF35347 - 1/35

Vorbild: Versteckte IEDs und Landminen fügten der U.S Army in Irak und Afghanistan schwere Verluste zu. Das U.S. Verteidigungsministerium suchte händeringend nach einem System, das diese Gefahr neutralisieren konnte. Fündig wurde man in Südafrika. Hier existierte ein Fahrzeug das sich im Einsatz schon bewährt hatte. Das System, Chuppy oder Husky Mk.I, wurde in den 1970er Jahren von der DCD-Dorbyl Division für Fahrzeuge konstruiert und gebaut. Dadurch konnte für die südafrikanische Armee in Namibia und Angola erfolgreich das Gelände von Minen befreit werden.

Die U.S Armee hat ihr Minensuchfahrzeug gefunden. Mit diesem Fahrzeug, jetzt Husky Mk.III, genannt, war es den Koalition Streitkräften möglich ihre Nachschubwege für Konvois und Zivilfahrzeuge größtenfalls von Sprengfallen zu befreien. Auch in Ortschaften konnte der Husky gut operieren. Das Fahrzeug ist mit einem ausklappbaren und unter dem Fahrzeug befestigten Geo Array Erfassungsradar ausgestattet. Dieses ermöglicht es Gegenstände im Boden aufzuspüren. Da dieses Radar eine sehr hohe Empfindlichkeit besitzt können auch kleinste Metallmengen aufgespürt werden. Auch nicht metallische Gegenstände werden mit hoher Wahrscheinlichkeit gefunden.

Durch den geringen Bodendruck der des Fahrzeuges, ist es möglich über verdächtige Objekte zufahren, ohne sie zur Explosion zubringen. Der Husky kann mit einer Geschwindigkeit von 50 Km/h eine 3 Meter Breite Gasse schaffen. Ist der Sprengsatz entdeckt wird er vom Husky markiert und durch die mitfahrenden MRAP Fahrzeugen unschädlich gemacht. Hierbei handelt es sich meist um Fahrzeuge wie den MPRC Buffalo oder RP-31. Diese sind mit einer im Fahrzeug fernbedienbaren Gabelschaufel ausgestattet. Mit hier wird die Sprengladung unter Panzerschutz freigelegt und neutralisiert. Der Husky ist so konstruiert das er auch starke Minendetonationen überstehen kann. Sollte er im Gelände beschädigt werden, lässt er sich im Feld wieder gut Instandsetzten. Bedient wird das Fahrzeug von einem Fahrer der auch gleichzeitig das Radar bedient.

Angetrieben wird der Husky von einem Mercedes Benz OM 906 LA 6,4L SechszylinderTurbodiesel, der das Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von 95 Km/h beschleunigen kann. Die Reichweite beträgt 750 km, das Gewicht 8,8 Tonnen.

Bausatz: AFV Club (Taiwan) hat jetzt mit dem Husky Mk.III einen interessanten Bausatz im Maßstab 1:35 auf den Markt gebracht. Auch bei diesem hat man in Sachen Detaillierung ganze Arbeit geleistet.

Das fängt schon mit der stabilen Verpackung an, die ein sehr gut gezeichnetes Bild des Husky ziert. Im fast randvoll gefüllten Karton befinden sich acht sandfarbene Spritzlinge und ein Gießast aus Klarsichtmaterial. Auch hier sind die Scheinwerfer und Blinker hervorragend Detailliert und mit Struktur versehen. Die Glasscheiben für die Fahrerkabine sind Klar und Schlierenfrei gegossen. Wie beim Original sollten sie aber mit grünem Klarlack lackiert werden. Hier hätte AFV Club schon etwas vorarbeiten können. Natürlich darf auch eine kleine Ätzteilplatine nicht fehlen. Weil am Chassis des Fahrzeugs eine Vielzahl von Kabeln befestigt sind, hat AFV Club diese separat dem Karton beigelegt. Zur besseren Verarbeitung sind diese aus schwarzem Vinylmaterial und an einem seperaten Spritzling dem Bausatz beigelegt.

Ein weiteres Highlight stellt die sehr gute Bereifung des Modells da. Sie ist mit hervorragenden Profil versehen und die Beschriftung der Reifen auf der Flanke ist ja heute schon fasst obligatorisch. Zur Beweglichkeit der Reifen liegen vier Polycaps bei.

Die Bauanleitung ist gut bebildert und hat ein Umfang von 16 Seiten. Dank des logischen Aufbaus der Bauabschnitte (37) sollte auch der nicht so versierte Modellbauer mit etwas Geduld zu einem schön gebauten Husky kommen.

Bemalungsvarianten: AFV Club bezieht sich bei der Lackierung des Modells auf verschiedene Hersteller. Für die Lackierung des Chassis in Sandfarbe ist eine FS Nummer hinterlegt. Der gute Decalbogen erlaubt den Bau von zwei Fahrzeugen. Zur Zugehörigkeit der einzelnen Fahrzeuge innerhalb der U.S. Army gibt AFV Club leider keine Auskunft.

Fazit: Schön das sich AFV Club diesem interessanten Fahrzeug angenommen hat. Wer Platz hat kann in Kombination mit anderen MRAP Fahrzeugen ein schönes Diorama erschaffen. Aber auch so macht der Husky in der Vitrine eine Menge her. Die Detaillierung der Bausatzteile ist hervorragend gelungen. Wer schon mal ein Modell der Firma AFV Club gebaut hat der weiß, hier stimmt auch die Passgenauigkeit. Der Preis von knapp 60 Euro ist voll gerechtfertigt.

Für die Bereitstellung des AFV Club Musters geht ein Dank an Alessandro Balbo von ASTROMODEL.

Andreas Wolf, Berlin (Juli 2016)

Literaturhinweise:

Ralph Zwilling, HUSKY VMMD, Tankograd In Detail Nr.10, Verlag Jochen Vollert

Das Deckelbild liegt dem Bausatz als Poster in Din A4 bei.