Deutsche 4cm Flugabwehrkanone 28

AFV Club Best. Nr. 35 186 - Maßstab 1/35

Zum Original: Mitte der zwanziger Jahre entwickelte die schwedische Firma Bofors eine 40 mm Waffe, die zum bekanntesten Geschütz in ihrer Klasse wurde. Es handelt sich um einen vollautomatischen Rückstoßlader. Die Federkraft einer Vorholfeder bewirkte den Vorlauf des Rohres mit Verschlusshülse und Ladebrücke, das Spannen des Ansetzerschlittens und das Zuführen einer neuen Patrone auf die Ladebrücke.

Die Munitionszufuhr erfolgte mittels 4 Patronen fassender Laderahmen von oben. Der Auswurf der Leerhülsen erfolgte nach hinten unten. Links von der Waffe saß der Höhenrichtkanonier, der auch die Waffe mittels Fußraste auslöste, hinter ihm stand der Ladeschütze. Rechts der Waffe saß vorne der Seitenrichtschütze und hinter ihm der Geschützführer. Weitere Kanoniere versorgten den Ladeschützen mit weiteren Patronenrahmen.

Die Oberlafette war mit einem Drehkranz an der Unterlafette befestigt. Diese war als Kreuzlafette mit umklappbaren Seitenstützen ausgebildet. Zwei einachsige Radgestelle waren vorne und hinten fest an der Kreuzlafette angebracht. Zum Feuern wurde die Unterlafette einfach abgesenkt und die Seitenstützen ausgeklappt. Schießen in Fahrstellung war nur ausnahmsweise erlaubt.

Die Bezeichnung "4 cm Flak 28" weist darauf hin, dass diese Waffe offiziell bei der Wehrmacht eingeführt worden ist, vermutlich Anfang der dreißiger Jahre. Im Kriegsverlauf sind verschiedene Versionen der Waffe, die in Europa weit verbreitet war, als Beutegeschütze übernommen worden. Diese wiesen vor allem im Bereich der Kreuzlafette und der Richt-mittel Unterschiede auf, die jedoch der Nutzung nicht im Wege standen. Aus allen Waffen wurde jedoch die gleiche Munition verschossen, so dass keine Sonderfertigung nötig war.

Auf deutscher Seite ist das Geschütz mit wenigen truppeneigenen Ausnahmen nicht auf Fahrzeugen verlastet worden. Die Briten und Amerikaner verwendeten sie jedoch auch auf Lkw und Panzerfahrgestellen (z.B. M 19). Die Geschütze wurden Truppen mäßig wie die 3,7 cm Flak in den entsprechenden Verbänden eingesetzt. Trotz der Ähnlichkeit der Kaliber war die 40 mm Flak 28 der 37 mm Flak in den meisten Bereichen deutlich überlegen.

Zum Modell: Nach erscheinen der Bofors Flak von AFV Club war es nur konsequent auch die deutsche Beute-Version auf den hiesigen Modellbau Markt zu bringen. Im Bausatz sind sieben Gießrahmen mit 266- sauber, in oliv abgespritzten Plastikteilen, 4 Gummi Räder, 7 Polycaps, ein in Aluminium gedrehtes Geschützrohr, eine Feder und ein kleiner Decal Bogen enthalten.





Dank der 12-seitigen, übersichtlichen Bauanleitung, dürfte der Zusammenbau ohne größere Probleme von der Hand gehen. Die beigelegten Abziehbilder sind für verschiedene Markierungen am Geschützrohr

Fazit: Alles in allem ein super Bausatz zu einem moderaten Preis (ca.34,00 Euro).

Für die Bereitstellung des AFV Club Mustern geht ein Dank an Alessandro Balbo von ASTROMODEL.

Thanks to Astromodel for the review sample http://www.astromodel.it/

Andreas Eichendorff, Berlin (August 2013)