Sd.Kfz. 250/10 (3,7 cm)

ACE #72253 - Spritzgussbausatz 1/72

Vorbild: Das Sd.Kfz. 250 entstand als Schützenpanzerwagen für eine halbe Gruppe in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts für die Wehrmacht. Als Grundlage dafür wurde das Fahrgestell der 1t Zugmaschine von Demag benutzt. Geändert wurden: Panzerwanne statt Stahlblechwanne, verkürztes Laufwerk, geänderter Kühler, Lenkrad, Tank und Auspuffanlage sowie natürlich der Aufbau. 1939 erschienen die ersten Prototypen. Die Panzerung war an der Front 14,5mm, seitlich und hinten 8mm stark. Insgesamt konnten bis zu sieben Soldaten mitgeführt werden.



Auch das Sd.Kfz. 250 war Grundlage für eine Vielzahl von Modifikationen. Die Ausführung /1 war Transportmittel für eine sMG oder zwei MG 34-Bedienungen. Als Sd.Kfz. 250/ wurde der Fernsprechpanzerwagen bezeichnet, der eine leichte Feldkabeltruppe aufnahm. Allein vom leichten Funkpanzerwagen /3 gab es fünf Ausführungen. Beim Sd.Kfz. 250/5 handelt es sich um einen leichten Beobachtungspanzerwagen. Der leichte Munitionspanzerwagen /6 ersetzte ab 1943 das Sd.Kfz. 252. Vom Sd.Kfz. 250/7 gab es zwei Ausführungen. Die eine besaß einen 8cm Granatwerfer und die andere transportierte die dazugehörenden Munition.



Hinter dem /8 verbarg sich das Unterstützungsfahrzeug mit 7,5cm Kanone K 51L/24. Der leichte Schützenpanzerwagen (2cm) Sd.Kfz. 250/9 hatte eine 2cm KwK. Eine 3,7cm Pak bekamen Führerfahrzeuge und hießen dann Sd.Kfz. 250/10. Mit einer schweren Panzerbüchse 41 war die Ausführung /11 ausgerüstet. Der leichte Meßtrupp-Panzerwagen hieß Sd.Kfz. 250/12. Daneben gab es auch noch diverse Feldumbauten.

Ab 1943 wurde der gesamte Aufbau umkonstruiert und vereinfacht. Aus Gründen der Vereinheitlichung der Produktion zu Gunsten des Sd.Kfz. 251 wurde die Produktion 1944 eingestellt.

Bausatz: m Gegensatz zum Sd.Kfz. 251 wurde das Sd.Kfz. 250 von den Herstellern im Maßstab 1/72 immer ein wenig vernachlässigt. Nur Esci brachte mal einige Bausätze der verschiedenen Ausführungen heraus. In der Ukraine hat man bei ACE die Lücke erkannt und so gibt es dort eine ganze Familie dieser Fahrzeugreihe. So gibt es auch die frühe Ausführung /10.

Der Bausatz besteht aus sieben hellgrauen Spritzlingen in Shortrun-Qualtiät. Man sollte sich nicht vom Grat an den Spritzrahmen abschrecken lassen. Die Teile haben eine hohe Qualität und sind sehr filigran. Die Ketten bestehen aus fotogeätzten Material. Ein paar Kunststoffteile wandern in die Restekiste.



Der Bau beginnt mit dem Biegen der Ketten. Als nächstes folgt der Innenraum. Er ist recht ansprechend detailliert und eingerichtet. Ein Bausatz im Bausatz ist die 3,7cm Kanone. Auch der Aufbau des Fahrwerks ist recht ansprechend. Mit diversen Ausrüstungsteilen (Feldflaschen, Gasmaskentaschen und Eßgeschirr) kann der Innenraum belebt werden.
Der kleine Decalbogen ist versatzfrei gedruckt.

Bemalungen

Fazit: Hier können sich fortgeschrittene Modellbauer austoben. Als Ergebnis winkt ein interessantes Modell!

Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Wer gerne direkt online einkauft kann den Bausatz bei Moduni beziehen: Sd.Kfz. 250/10 (3,7 cm).

Volker Helms, Godern (Januar 2009)

Literatur

Halbketten-Fahrzeuge des deutschen Heeres 1909-1945, Walter J. Spielberg/Hilary L. Doyle, Motorbuchverlag 1998, ISBN 3-87943-403-4
Schützenpanzerwagen - Waffenarsenal Band 7, Uwe Feist, Podzun-Verlag 1975
Schützenpanzerwagen Band 2 - Waffenarsenal Band 64, Horst Scheibert, Podzun-Pallas-Verlag 1980