Vorbild: Die Antonow An-12 war eine Weiterentwicklung der An-8 mit einer völlig anderen Rumpfstruktur. Sie ist konstruktiv für vier Triebwerke und deutlich größer als ihr recht glückloser Vorgänger ausgelegt. Sie hatte am 27. Dezember 1957 ihren Erstflug. In der Sowjetunion wurde die An-12 in großen Stückzahlen in verschiedenen Versionen als robustes Transportflugzeug gebaut und auch in befreundete Staaten exportiert. Noch heute fliegen einige Exemplare bei zum Teil sehr zwielichtigen Gesellschaften. Eine Weiterentwicklung wie ihr US-Gegenstück erlebte sie nicht, dafür aber einen Nachbau in China als Y-8 bis in die Gegenwart.
Detailset: Für mich war es sehr ungewöhnlich, dass ACE auch Fotoätzteile im Angebot hat. Bei näherer Betrachtung ist es aber eine gute Ergänzung zum Fahrzeugprogramm in 1/72.
Das Set besteht aus zwei Platinen und einem Fotofilm. Gedacht sind die Teile insbesondere für das Cockpit und für die Außendetaillierung. Der Frachtraum bleibt fast außen vor. Die sehr filigranen Teile ersetzen die Bausatzteile und werten das Cockpit sehr sinnvoll auf. Es gibt sogar Sitzgurte. Für den Frachtraum gibt es immerhin eine Winde und somit kann dieser auch offen gebaut werden, sofern man mit etwas Ladegut ein wenig die Einsicht versperrt. Im Außenbereich gibt es vor allem Sensoren und Antennen. Aber auch an das Hauptfahrwerk hat ACE gedacht, denn ein paar Fahrwerksscheren wurden nicht vergessen.
Fazit: Wer sich den Roden-Bausatz der An-12 vorgenommen hat, der kann hiermit sein Modell gut verfeinern.
Literatur:
Antonov AN-12 CUB, CROWOOD AVIATION Series, Yefim Gordon und Dmitriy Komissarov, Crowood Press 2004, ISBN 1-84037-350-4.
Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Aeromodell Distribution (zu erreichen über post@aeromodel.de). Wer gerne direkt online einkauft kann den Bausatz bei Moduni beziehen: An-12 Cub interior + exterior.
Volker Helms, Godern (Juli 2007)