Vorbild: Bei der SU-23 (auf Grund anderer Transkription auch ZU-23) handelt es sich um eine gezogene Flugabwehrkanone aus sowjetischer Produktion.
Die Entwicklung der SU-23 begann in den späten 1950er Jahren. Das Geschütz sollte zur Verteidigung von Truppenansammlungen und stationären Einrichtungen gegen niedrig fliegende Flugzeuge und Hubschrauber dienen, eingeschränkt auch als Panzerabwehrkanone gegen Bodenfahrzeuge. Die Waffe besteht aus zwei nebeneinander montierten 23-Millimeter-Maschinenkanonen des Typs 2A14 auf einem zweirädrigen Fahrgestell, das vor allem für das Anhängen an Lkw gedacht ist. Entwicklungsmodelle umfassten zudem ein- und vierläufige Varianten, die jedoch nie in Streitkräften eingesetzt wurden. Das Fahrgestell beruht auf dem Vorgängermodell ZPU-2. In Gefechtsposition werden die Räder abgeklappt, so dass die Unterseite des Geschützes auf dem Erdboden aufliegt. Der Umbau von der Marsch- in die Gefechtsstellung ist innerhalb von 30 Sekunden möglich. In Notfällen kann auch aus der Transportkonfiguration geschossen werden.
Zielerfassung und Abfeuern der SU-23 funktionieren manuell. Das Geschütz ist um 360 Grad drehbar. Die opto-mechanische Visiereinrichtung "ZAP-23" bietet eine begrenzte Zielunterstützung. Für den Beschuss von Bodenzielen ist ein Zielfernrohr vorhanden. Die Munition wird beiden Rohren per Gurt aus jeweils einem 50 Schuss fassenden Behälter zugeführt. Das Geschütz verwendet panzerbrechende und hochexplosive Geschosse. Von der ZPU-2 unterscheidet sich die Kanone vor allem durch ihre Mündungsfeuerdämpfer.
1960 wurde die SU-23 bei der Roten Armee in Dienst gestellt. Dort wurde sie nicht nur gezogen eingesetzt, sondern auch fest auf verschiedene Lastwagen sowie den Schützenpanzern MT-LB sowie BTR-DG montiert und von dort eingesetzt.
Das Geschütz ist in verschiedenen Varianten derzeit bei rund 20 Streitkräften im Einsatz.
Quelle: Wikipedia Wiki: SU-23
Bausatz: Vor einigen Wochen habe ich diesen Bausatz überraschend in der Ankündigung eines Onlinehändlers gefunden und kurze Zeit später via Onlineauktion auch gekauft. ACE aus der Ukraine ist ja schon länger als Produzent von Modellen sowjetisch-russischer Technik insbesondere in 1/72 bekannt, nun gibt es also die leichte Standard-Flak (nach 1960) der sowjetischen Einflusszone im Maßstab 1/48.
Das kleine Modell soll aus 3 verschiedenen Spritzlingen entstehen, von denen einer doppelt beiliegt. Die Detaillierung ist recht ansprechend, wobei die Umsetzung manchmal etwas grob ausfällt .. eben russisch. Die Bauanleitung lag nicht bei, habe ich aber als Dateien bekommen. Sie wirkt etwas unübersichtlich und ich bin mal gespannt, ob ich das Modell zusammenbekomme. Das es entweder in Transport- oder in Feuerstellung gebaut werden kann, verbessert die Übersichtlichkeit nicht gerade, ist aber eine schöne Option.
Bemalungen Abziehbilder liegen nicht bei. Die 3 Bemalungsvarianten der Bauanleitung (UdSSR, „Taliban“, Indien) sind auch eher rudimentär (je eine Seitenansicht?!), so dass man mit dem einfarbig grünen Geschütz sicher am besten fährt, oder man recherchiert die jeweiligen Originale tiefer.
Fazit: Insgesamt ein guter Bausatz von ACE, der eher von erfahrenen Modellbauern in Angriff genommen werden sollte. Auf der Schachtel sind noch eine 2cm Flak 30 und eine 2cm Flak 38 abgebildet, ein modernerer sowjetischer Lkw wäre sicher auch nicht schlecht als Ergänzung.
Der Import nach Deutschland erfolgt z.B. über Glow2B.
Steffen Arndt, Ettlingen (März 2010)