Vorbild: Während des Spanienfeldzuges (Peninsular War) standen die Alliierten Briten, Portugiesen, Spanier und kleinere, deutsche Truppenkontingente den Franzosen und deren Satellitenstaaten gegenüber. An der Grenze zu Portugal befanden sich einige Festungen, die in den oftmals bergig-hügeligen Gebieten wichtige Straßen und Handelsrouten sicherten. Im Mai 1811 wurde die Festung Badajoz durch Alliierte unter der Führung Sir W. Beresford belagert, als sich eine französische Armee unter Marshall N. Soult näherte. Die Alliierten gingen bei der Ortschaft La Albuera in Stellung. Dort kam es am 16. Mai zur Schlacht. Durch große Regenschauer, war die Infanterie zeitweise nicht in der Lage zu schießen. Eine plötzliche Kavallerieattacke der Franzosen rieb eine ganze brit. Brigade auf.
Nach dem Schauer kam es zu einem Aufeinandertreffen der Infanterie beider Seiten auf engstem Raum - eine Pattsituation mit sehr blutigem Ausgang. Um die aussichtslose Lage doch noch zu wenden, wurde nun die 4. brit. Division ins Gefecht geworfen, zu der das 7th Regiment Of Foot (Royal Fusiliers)gehörte. Beim Versuch einen bereits vergebens umkämpften Hügel zu erstürmen, schoss die franz. Artillerie direkt in die Fusiliers und tötete den Brigadekommandeur Oberstleutnant Myers nebst seinen Offizieren. Trotzdem gelang es, die Franzosen aus ihren Positionen zu drängen und den Hügel zu nehmen. Dem dadurch erhöhten allgemeinen Druck wichen die Franzosen und zogen sich zurück. So endete die Schlacht von La Albuera zwar erfolgreich für die Alliierten, aber nur unter sehr großen Verlusten. Sie verloren fast 6000 Soldaten, darunter allein 1000 von 1500 Mann in der Füsilier Brigade.
Quellen: wikipedia.de /.en, (Artikel: Schlacht bei La Albuera, Royal Fusiliers), davidrowlands.co.uk, royalfuzileers.com, The History Press - British Napoleonic Uniforms (C. E. Franklin)
Modell: 2012 brachte die britische Firma Mitches Military Models diesen Offizier der Royal Fusiliers heraus. Als ich ihn das erste Mal sah, wusste ich, dass ich ihn mir bestellen werde, auch wenn er erst aus Groß Britannien geliefert werden musste. Nach dem Öffnen der Schachtel war ich sehr begeistert. Eine gut detaillierte Resinbüste mit sinnvollen Angüssen, sodass sich die Bearbeitung auf ein geringes Maß beschränkte. Ich detaillierte lediglich die Innenseite der Epauletten nach.
Mit der Bemalung begannen auch die Probleme. Das Gesicht wollte zunächst nicht gelingen, wodurch ich zwischenzeitlich die Lust verlor. 2013 kam ich noch ein gutes Stück weiter, aber danach wich die Büste anderen Projekten. Erst dieses Jahr konnte ich mich dazu durchringen, noch vor den großen Modellbauausstellungen diese Büste zu beenden.
Bemalt wurde sie mit Acrylfarben der Firma Vallejo. Für das Schwert kam Chrome Silver von Gunze Sangyo zum Einsatz, dass noch eine Politur erhielt. Als schwierig erwiesen sich die Epauletten und Metalllitzen an der Vorderseite. Einige Illustrationen und Reenactorsuniformen zeigen diese aus Gewebe in einem metallischen Gelbton, andere dagegen als bronzefarbenes Metallgespinst. Ich entschied mich für letzteres und hatte nun damit zu kämpfen, die reinen Metalle von den Litzen zu trennen. Mit dem Ergebnis bin ich jedoch zufrieden. Zum Schluss folgten noch die Anbringung an einem (bei mir schon zum Standard gewordenen) Pappelholzsockel sowie das Schild.
Philip Koch, Sukow (Juli 2015)