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L’Impétueuse – Die Ungestümen
Französischer Voltigeur des 4. Linien-Infanterie-Regiments bei Wagram, 1809

Wolf - 200 mm (1/9)

Zum Vorbild: 1809 kam es zwischen Österreich und Frankreich zum Fünften Koalitionskrieg. Nach einigen Anfangserfolgen der Österreicher kam es nahe Wien bei der Ortschaft Deutsch-Wagram mit ca. 300.000 Soldaten zu der bis dahin größten Schlacht der Napoleonischen Kriege. Hierbei wurde u.a. das französische 4. Linien-Infanterie-Regiment, Spitzname L’Impétueuse (Die Ungestümen), eingesetzt. Als österreichische Truppen die von Sachsen & Franzosen gehaltene Ortschaft Aderklaa einnahmen, sollte die Division Carra St.-Cyr, der die 4. Linie unterstellt war, einen Gegenangriff durchführen.

Aderklaa konnte genommen und auch über mehrere Stunden gehalten werden. Doch dem folgenden Ansturm der Österreicher konnten die Franzosen nicht standhalten. Bei den harten Kämpfen nahm die 4. Linie schwere Verluste hin. Am Ende der Schlacht, nach 2 Kampftagen, war das Regiment auf lediglich 5 Offiziere und 300 Mann reduziert. Kommandiert wurde es nur noch durch einen Hauptmann. Der Rest war gefallen, verletzt oder ist in Gefangenschaft geraten. Ebenso soll ein Adler verloren gegangen sein.

Quellen: frederic.berjaud.free.fr,
wikipedia.de / .en / .fr , (Artikel: Schlacht bei Wagram, 4e régiment d‘infanterie)
Osprey – Campaign 033 – Aspern & Wagram 1809

Zum Modell: Die Büste stammt von der Firma Wolf und besteht aus Resin. Der Guss ist von guter Qualität und erforderte nur kleinere, für Resin typische Nacharbeiten. Die Detaillierung ist dafür bemerkenswert. Als Beispiel sei hier das Bündel an Brennholz genannt. Ich habe lediglich eine leichte Modifikation durchgeführt, indem ich den Kopf etwas anders ausgerichtet, den Hals passend verschliffen und mehr Haare im Nacken anmodelliert habe. Auch die Aufnahme für den Sockel wurde weiter aufgebohrt.

Danach konnte die Bemalung beginnen. Ich verwendete lediglich Acrylfarben der Firma Vallejo. Die Grundierung und die Basis-Hautfarbe wurden noch mit der Airbrush aufgebracht, der Rest mit dem Pinsel. Die weichen Farbübergänge der Aufhellungen und Schattierungen erzielte ich durch Auftragen mehrerer, verdünnter und somit lasierender Farbschichten. Hierbei half mir meine selbst gebaute Nasspalette. Da ich nur am Wochenende zum Arbeiten kam, dauerte die Bemalung fast ein ganzes Jahr.

Nach Beendigung dieser musste die Büste nur noch auf einem passenden Sockel befestigt werden. Ich besorgte mir einen größeren Block gemasertes Pappelholz und ließ diesen von einem Tischler in meiner Stadt zurecht sägen, sodass ich nun noch weitere Sockel für meine folgenden Projekte habe. Anschließend musste das Holz nachbearbeitet, geschliffen und mit Öl behandelt werden. Es folgte eine Bohrung für eine Messingstange, die ich noch einfügte, und fertig war der Sockel.

Philip Koch, Greifswald (Juli 2014)