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Neige Sanglante - Blutiger Schnee

12. Kürassier Regiment
Preußisch Eylau, 1807

Andrea - 54mm (1/32)

Zum Vorbild: 1806 strebte Napoleon an, seine Einflusssphäre in Richtung Osten zu erweitern. Nachdem Preußen militärisch geschlagen worden ist und nur noch mit kleinen Truppenteile Widerstand leistete, stand den Franzosen nur noch das russische Zarenreich entgegen, welches als letzte Großmacht noch in der Lage war, Feldschlachten gegen die Aggressoren auszutragen. So kam es 1807 zur Fortsetzung der Kämpfe auf preußischem Territorium. Napoleon suchte hier die Entscheidung gegen die Russen. Bei Preußisch Eylau entstand am Abend des 07.02. aus anfänglich kleinen Scharmützeln ein Gefecht, das sich bis zum späten Abend hinziehen sollte. Am Folgetag begann die Schlacht unter harten Witterungsbedingungen. Nach Artillerieduellen und Kämpfen zwischen der Infanterie, gerieten 2 französische Divisionen im dichten Schneetreiben direkt vor die Rohrmündungen von 70 russischen Kanonen!

 

Als die Franzosen schwerste personelle und territoriale Verluste hinnehmen mussten, entschied sich Napoleon für einen Gegenangriff, um die Lage zu wenden. Mit 10.900 Pferden kam es zu einer der größten Kavallerieangriffe aller Zeiten. Die Reiter durchbrachen das russische Zentrum und konnten ihre Kameraden erfolgreich entlasten, mussten jedoch selber schwere Verluste hinnehmen. Die Russen hatten nun Probleme, sich selber zu reorganisieren. Der folgende Angriff der Franzosen wurde durch das Erreichen eines Preußischen Korps aufgehalten. Auf beiden Seiten kam es zu keinen weiteren, nennenswerten Gewinnen. Die Truppen waren erschöpft und so wichen die Russen vom Schlachtfeld, ohne verfolgt zu werden.

 

Die hier gezeigte Figur stellt einen französischen Offizier des 12. Kürassier-Regiments dar. Sein Pferd ist im Verlauf des Kavallerieangriffes verendet und so ist der Kürassier gezwungen, zu Fuß weiterzukämpfen.

Quellen:

  

Zum Modell: Die Figur stammt von der Firma Andrea und besteht aus Weißmetall. Die Bearbeitung war sehr einfach, da es kaum problematische Stellen wie etwa Gussgräte gab. Auch die Detaillierung ist, typisch für Andrea, sehr gut. Somit konnte die Figur schnell zusammengebaut, poliert und bemalt werden. Ich begann mit einer Grundierung, wobei ich die größeren Metallteile wie den Kürass (Körperpanzer), Helm und Palasch (Schwert) frei ließ, um sie später direkt bearbeiten zu können. Genutzt wurden dazu Farben der Firma Vallejo für die Haut, Uniform und die Vignette sowie diverse Ölfarben für die Metallteile. Lediglich die gold- bzw. messingfarbenen Teile wurden vorher mit Vallejo Metallfarben bemalt. Danach bekamen die Metallteile Lasuren und Washings mit den Ölfarben. Helle Stellen wurden zusätzlich poliert.

  

Der Sockel besteht wieder aus Pappelholz. Die kleine Vignette wurde von Andrea mitgeliefert und bietet eine gute Ausgangsbasis. Ich bemalte sie zuerst und trug dann Strukturpaste der Firma Winsor & Newton sowie ein Weißleim-Wassergemisch auf, welchem ich Kerosinstaub beimengte. Nachdem dieses durchgetrocknet war, wurde der Schnee noch mit Weißtönen nachbehandelt. Zum Schluss ergänzte ich Blutspritzer, welche ich aus Weißleim und roter Acrylfarbe erstellte, auf dem Schnee, der Kanonenkugel und dem Soldaten. Somit weist die Szenerie auf die verlustreiche Schlacht hin und trägt zu Recht den Titel „Neige Sanglante – Blutiger Schnee“.

Philip Koch, Sukow (05/2015)