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ZIS-o-Mania

Fahrbares Elektroaggregat AES 4 auf ZIS 6

PST - Maßstab 1/72

Obwohl die Versorgung der UdSSR mit elektrischem Strom relativ lückenlos war, konnte unter feldmäßigen Bedingungen für militärische Zwecke nicht immer die benötigte Elektroenergie bereitgestellt werden. Demzufolge mussten fahrbare "Kraftwerke" gebaut werden, die Strom für die verschiedensten Zwecke lieferten. Als Basisfahrzeug bot sich der ZIS 6 an, da durch die doppelte Hinterachse das Gewicht der Aggregate besser auf den Untergrund verteilt werden konnte. Der Maschinenteil wurde in einem Koffer verstaut, der an der Außenseite viele Klappen zur Wartung und Bedienung der Technik erhielt.

Als Basis für mein Modell musste ein Bausatz des PARM 2 von AER / PST herhalten. Endlich war es möglich, aus den Teilen ein Fahrzeug zu bauen, für das es die entsprechenden Belege gibt. Fahrgestell, Motorverkleidung und Fahrerhaus entstanden ohne Umbauten aus der Schachtel. Da der Aufbau in der vorhandenen Art und Weise nicht zu verwenden war, wurden zunächst einmal die Fensteröffnungen der Seitenteile verschlossen und die kleinen Lücken verspachtelt.

Um mir die Arbeit zu erleichtern, habe ich nach dem Planschleifen die Innenseiten der Bausatzteile einfach zu äußeren Seitenwänden erklärt. Anhand der vorhandenen Belege wurden am Frontteil und an den Seitenteilen des Aufbaus die Öffnungen für die Belüftung und die Sichtfenster ausgeschnitten. Aus 0,25 mm starkem Plastikmaterial habe ich danach die Klappen und Trennstreifen auf die Teile geklebt. Sämtliche Öffnungen des Aufbaus wurden mit geätztem Gittermaterial kleinster Lochung (Architekturmodellbaubedarf) hinterlegt. Nach der Farbgebung der Teile im Inneren habe ich den Koffer zusammen gebaut und das Dach aus dem Bausatz angepasst.

Jetzt war die Zeit für die Bemalung des Koffers von außen gekommen. Nachdem die Farbe getrocknet war, wurden die Fenster in den Seitenwänden sowie am Heck "verglast". Die Öffnungen an der Front sowie das große "Loch" auf der Fahrerseite des Aufbaus sind im Original Lüfteröffnungen und blieben frei. Zum Schluss habe ich noch eine Einstiegsleiter gebaut und neben die Hecktür geklebt.

Fahrzeugbasis und Aufbau sind miteinander verbunden worden und ich hatte das nächste Modell für die umfangreiche ZIS - Familie fertig. Ich wurde nur stutzig, als ich meine Bastelmaterialien zusammen geräumt habe. Eigentlich hatte ich einen angedeuteten Dieselmotor vorbereitet, der in den Koffer eingebaut werden sollte. Der lag aber nach Fertigstellung des Modells immer noch in der Teileschachtel. Asche auf mein Haupt...

Thomas Heinicke, Prora