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ZIS-o-Mania

ZIS 5V - Version aus dem Ural

PST - Maßstab 1/72

Als die deutsche Wehrmacht der sowjetischen Hauptstadt Moskau bedrohlich näher rückte, entschied sich die Regierung im Kreml, im Ural ein neues Autowerk aufzubauen, damit die Produktion der dringend benötigten Transportmittel kontinuierlich weiter laufen konnte. Im Gegensatz zu anderen Betrieben der sowjetischen Rüstungswirtschaft wurde das Stammwerk aber nicht abgebaut und evakuiert (vergleiche Werke für die Panzer- oder Flugzeugproduktion). Im Ural wurde ein vollkommen neues Werk aufgebaut, das den gleichen technischen Standart hatte wie ZIS in Moskau.

Aufgrund der schwierigen Rohstofflage hatte man in Moskau für den ZIS 5 eine Version entwickelt, die den Anteil an Teilen aus Metall verringerte. So erhielt das neue Fahrzeug eine Kabine aus Holz und die Seitenwände der Pritsche waren nicht mehr klappbar. Das Ergebnis bekam die Bezeichnung ZIS 5V. Die Unterlagen für den ZIS 5V wurden in das neue Werk geschickt, damit dort die Produktion anlaufen konnte. Da auch im Ural das Metall für andere Zwecke benötigt wurde (nebenan lief die Produktion der T 34/76 in "Tankograd" an), überarbeiteten die Konstrukteure den Moskauer Entwurf noch einmal, um den reichlich vorhandenen Rohstoff Holz noch effektiver einsetzen zu können.

Im Ergebnis entstand eine Pritsche für den LKW, bei der auch die tragenden Teile aus Holz gefertigt wurden. Ein weiterer Grund für diese Überarbeitung bestand darin, dass die Teile von ungelernten Arbeitskräften gefertigt werden mussten, die nicht in der Lage waren, komplizierte Formen aus dem vorhandenen Material zu gestalten.

Der Grundbausatz von AER / PST für den ZIS 5V wurde entsprechend der vorhandenen Fotos überarbeitet. Ich habe ein Fahrzeug gebaut, dessen Kabine noch in Moskau vorbereitet wurde. Die Pritsche entstand bis auf die Grundplatte und die Heckklappe im Eigenbau.

Thomas Heinicke, Prora