Von diesem Fahrzeug gibt es relativ wenig Material, dafür aber mehrere Bausätze im Maßstab 1:35. Fakt ist aber, dass es diese Variante in nicht wenigen Exemplaren gab. Die Version mit Kofferaufbau aus Holz ist ebenso der Rohstofflage geschuldet, wie die ZIS 5V und ZIS 42 / ZIS 42M.
Mich hat dieses Fahrzeug einfach fasziniert und ich wollte es bauen. Die Grundlage bekam ich mit der Bauanleitung für den ZIS 44 im Maßstab 1:35 von einem Hersteller aus dem Osten. Diese Bauanleitung, vor allem den Teil mit der Bemalung habe ich gescannt und mit meinem Bildbearbeitungsprogramm in den Maßstab 1:72 gebracht. Somit hatte ich ideale Ausgangsbedingungen, um das Modell zu bauen.
Die Grundlage für den Aufbau war schnell geschaffen (beim xten ZIS geht dies schon fast mit geschlossenen Augen). Das Abmessen der Teile für den Aufbau ergab, dass die Bretter im Maßstab 1:72 genau einen Millimeter breit sind. Dies hatte den Vorteil, dass ich nicht gravieren musste, sondern vorhandenes Material aus dem Architekturmodellbaubedarf verwenden konnte. Die Vorlagen aus der Bemalungsanleitung habe ich ausgeschnitten und auf die Plastikplatte geklebt. Somit hatte ich die Schablonen für die Gestaltung der Teile. Lediglich bei der Vorderfront des Kasten war es etwas schwieriger, weil dafür kein Vorbild vorhanden war. Aber auch dies wurde bewerkstelligt.
Für die Gestaltung der Radkästen hatte ich beim Bau des ZIS 12 schon einige Erfahrungen gewonnen. Erleichtert hat die ganze Sache, dass die Radkästen eckig sind und somit ein Anpassen der auf Gehrung gefertigten Einzelteile bedeutend einfacher ist. Mittels der entsprechenden Plastikstreifen wurden die äußeren Verbindungen am Aufbau betont.
Da ich nicht schon wieder ein Fahrzeug in Armeegrün zeigen wollte, erhielt dieses Fahrzeug einen weißen Anstrich. Somit ist es dem Betrachter überlassen, ob er es dem Militär oder dem zivilen Bereich zuordnet.
Der Kollege, der auf seiner Trage auf den Transport ins Krankenhaus wartet, entstammt dem Ju 52 - Bausatz von Italeri für die entsprechende Sani - Version. Leider habe ich nicht mehr von seiner "Art" gehabt, sonst wäre das Fahrzeug voll belegt worden.
Thomas Heinicke, Prora