Nach mehrmonatiger Bastelei war meine 3000-Punkte Black Templar Armee fast vollständig und ich konnte daran denken einige der nicht so oft gespielten Modelle einzufügen. Gewiss, einige Nacharbeiten an meiner Standart- Infanterie taten und tun wohl immer noch Not und die 3 obligatorischen Landspeeder für eine Sturm-Schwadron fehlten mir damals auch noch. Aber wozu nicht schon einmal überlegen welches Modell die kleine Lücke zwischen mehreren Panzern dieses Ordens in meiner Vitrine füllen würde?
Razorback mit einem Trupp Black Templars von GW
Meine Wahl fiel schnell auf einen Razorback - einem der vielen Abkömmlinge des imperialen Rhinos, so wie der von mir bereits im IPMS Journal vorgestellte Predator. Der Razorback ist eine Kombination jener beiden Fahrzeuge - er transportiert die Krieger fast aller Space Marine Orden, wenn auch nur 6 anstelle von 10 Modellen wie das Rhino, und verfügt über eine gute Feuerkraft, wenn auch ohne die zusätzlichen bewaffneten Seitenkuppeln eines Predators. Feuerkraft, Beweglichkeit und Panzerung sind also ansprechend, aber nicht überragend wie man es von so einem Kompromiss auch nicht erwarten kann.
Da ich nicht mehr über genügend Teile aus den 2 Fahrzeug-Gussrahmen der Black Templars von Games Workshop (GW) verfügte und gleichzeitig etwas gänzlich Neues probieren wollte, sichtete ich die GW-Seite im Internet und stolperte dabei zwangsläufig über die kleine englische Firma Forge World die für viele GW-Modelle Zubehör- und Umrüstteile herstellt und war keine 4 Wochen später glücklicher Besitzer mehrerer Forge World Zubehörteile für Black Templar- Fahrzeuge und der mit ihnen verbündeten Truppen der Inquisition und Gray Knights die ich ebenfalls sammle und baue.
Der Rohbau des Modells mit den Zubehörteilen von Forge World
Modell: Der Razorback- Bausatz von GW ist in jeden GW-Laden zu bekommen und mit knapp 35€ dicht an der Schmerzgrenze für die zumeist jugendlichen Warhammer 40.000- Spieler. Aber er ist wie gewohnt leicht zusammen zu fügen und bietet zudem mehrere Umrüstoptionen an. Nicht ganz preiswert sind im übrigen auch die Teile von Forge World - aber die Foto- Äzteile werden mir auch bei späteren Modellen meiner Armee sicher noch sehr gute Dienste leisten.
Also machte ich mich frohen Mutes ans Werk und entschied mich bei der Bewaffnung für einen synchronisierten Laser der ja auch schon bei meinem Predator und einem Cybot dieses Ordens zum Einsatz kam. Die 2 Seitentüren sowie einige kleine Fotoätzteile von Forge World ließen sich dann auch fast problemlos einfügen bzw. anbauen, allerdings musste ich die Türen einen Millimeter schmaler machen was aber dank des gut schleifbaren Materials sehr einfach zu bewerkstelligen war.
Der Bau war schnell beendet und ich wählte wieder die Grundierung mit GW-Spray Chaos Black das gut deckt und bei Black Templars zudem schon die halbe Miete ist. Alle dann folgenden farbigen Hervorhebungen in Rot, Silber, Metallic und Weis sind ebenfalls GW-Farben, allerdings verwendete ich danach die neuen Revell- Farben zum Mischen für die Siegel und das Altern des Modells. Darauf kamen dann wieder einmal die bewährten Decals von GW sowie von Fighting Pirannha Graphics für die Ziffern sowie GW-Spray Mattlack und fertig war - nach nur 6 Tagen Bauzeit mit weniger als 25 Stunden Arbeitsaufwand mein Modell.
Fazit: Wie gehabt - manchmal macht es echt Spaß ein Modell von GW mehr in der Vitrine zu haben, das man auch für Tabletop- Spiele einsetzen kann! Aber der Spaß kostete dieses Mal etwas mehr als sonst was mich aber nicht abhalten wird bald wieder einmal zu GW zu gehen und vorher auch rechtzeitig an "Nachschub" aus England zu denken. Bei folgenden Modellen wird sich der Forge World- Anteil auch etwas erhöhen? ich habe u.a. bereits fast 80% der benötigten Teile für einen Cybot der Gray Knights von dieser Firma!
Leider hatte ich es dieses Mal aber etwas zu eilig gehabt und so muss ich wohl bald wieder mal bei einem Modell nacharbeiten.
Holger Schimpf, Berlin (Mai 2007)