Das Volk der Kazon, eine Rasse von menschenähnlichen Wesen mit auffälligen Knochenwülsten am Kopf und eigenwilliger Haartracht, zieht als Nomaden durch den entlegenen Delta-Quadranten unserer Galaxis. Ihr Interesse gilt dabei neuartiger Technik und Bewaffnung aller Art. Sie überfallen Planeten und Raumschiffe um an neues Gerät zu gelangen, welches ihnen vielleicht Vorteile im Kampf untereinander und gegen andere Rassen verschaffen könnte.
Als die Voyager im Delta-Quadranten auftaucht, deren Replikator- und Transportertechnologie in diesem Sektor noch vollkommen unbekannt ist, wird das Schiff und dessen Crew sehr schnell zur Zielscheibe wiederholter Angriffe der verschiedenen Kazon-Clans.
Diese Überfälle werden vornehmlich durch die schnellen Kampfschiffe der Kazon ausgeführt, welche über ein breites Waffenarsenal verfügen und zudem schwer gepanzert sind. Vor langer Zeit ließ das Volk der Trabe diese Schiffe auf dem ursprünglichen Heimatplaneten der Kazon zurück, nachdem sich diese aus der Versklavung befreit und die Trabe in die Flucht geschlagen hatten. Zwar sind die Kazon in der Lage, die Schiffe zu fliegen und Instand zu halten, aber nicht, etwas neu zu bauen oder weiterzuentwickeln...
Das Modell: Revell hat vor kurzem eine Wiederauflage der Modellreihe zur SciFi-Serie "Star Trek Voyager" gestartet, worunter sich auch der Kazon Fighter befindet.
Der Bausatz besticht durch seine torpedo-ähnlich schlanke Gestalt und die eigenwilligen Aufbauten...fast so eigenwillig wie die Kazon selbst.
Aus 37 soliden in braunem Plastik gespritzten Teilen kann man ihn innerhalb kurzer Zeit sehr gut zusammensetzen. Die übersichtliche Bauanleitung hilft dabei und gibt auch Bemalungstipps.
Um noch etwas mehr Realismus ins Modell zu bringen, wurden einige zusätzliche Oberflächendetails hinzugefügt, Fensteröffnungen gebohrt und Beplankung nachgraviert.
Dem schloß sich eine Grundierung in Schwarz und ein Farbauftrag in dunklem Braun an. Zum Hervorheben der Gravuren erfolgte ein Wash in mehreren Schritten und Tönen. Einige versenkte bzw erhabene Elemente wurden farblich abgesetzt und das komplette Schiff zum Schluß mit verschiedenen hellen Tönen trocken gemalt.
Um die Abnutzung und Kampfspuren zu simulieren, nutzte ich Schleifflies, Drahtbürste und ein Skalpell, um damit alle Farben bis herunter zum Schwarz zu entfernen. Dies erfolgte teils mit scharfen Kratzern, teils in difusen Flächen, wozu das Flies befeuchtet und in leichten Drehbewegungen auf die ausgewählten Stellen gedrückt wurde. Manche Kanten erhielten hernach noch ein wenig Metallicfarbe und Kupfer sowie hier und da Schmauchspuren mit Graphit.
Als letztes kamen die Triebwerke an die Reihe, die in mehreren Schichten zuerst Weiss und dann Orange mit Abstufungen nach Rot bemalt und danach mit Glanzlack versiegelt wurden.
Als Decal liegt neben einigen Fenstern auch das Tribal eines Kazon-Clans bei, welches auf die entsprechenden Stellen links und rechts am Rumpf aufgetragen, mit Setting behandelt und dann matt lackiert wurde.
Der Sockel dieses Modells sieht zwar nett aus, ist aber leider nicht besonders standsicher. Das Schiff wackelt leicht und neigt auch dazu, nach vorn zu kippen. Entweder, man verklebt es fest mit dem Sockel oder besorgt sich einen anderen.
Dem Kazon Fighter selbst tut dieses kleine Manko allerdings keinen Abbruch, es ist mit seinen 33,8 cm Länge ein wirklich sehenswertes Star Trek Modell!
Mario Kanzenbach, Schwerin (April 2010)
