Die Story. Der Stingray wurde von den Merceneries im Jahr 2886 als ein schwer gepanzertes Kampfschiff für den Weltraumeinsatz entwickelt, dazu bestimmt, verloren gegangene Gebiete auf dem Mond zurück zu erobern. Der Mond diente zu dieser Zeit als wichtiger Vorposten beim Streit um die Vorherrschaft auf der Erde und den erdnahen Raum. Rüstungsgüter, Treibstoff und Nahrung, welche beide Seiten dringend benötigten, wurden hier umgeschlagen. Die Kontrolle über den Orbit konnte in absehbarer Zeit zum Sieg einer Gruppe und damit zum Ende der Auseinandersetzungen führen.
Im Verband mit Weltraum-Suits konnte das einsitzige Schiff schließlich die Erbauer auf ganzer Linie von seinen Qualitäten überzeugen. Während der Operation Dynamo, welche im September 2886 durchgeführt wurde, schaltete eine mit Stingrays ausgerüstete Einheit die Geschützstände stark befestigter Stellungen der SDR auf dem Mond mit ihren Railguns aus und ebnete so den Weg für die eigenen Bodentruppen.
Der Lundadiver Stingray ist der dritte Bausatz von HASEGAWA zum Thema Maschinen Krieger. Ende letzten Jahres wurde das Modell erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Es basiert wieder auf Entwürfen des Designers Kow Yokoyama zur von ihm erdachten Modelkit-Serie SF3D aus der Mitte der 80er Jahre. Durch das abrupte Ende der Bausatz-Reihe von NITTO hatten es viele seiner Ideen nicht mehr bis zum Plastikmodell geschafft und die Fans blieben lange Zeit auf teure Resinbausätze oder Scratchbauen angewiesen.
Während WAVE heute vor allem die Kampfanzüge aus der Maschinen Krieger Reihe produziert, hat sich HASEGAWA auf die dickeren Brocken eingeschossen und stellt uns hier nach dem Falken das zweite Fluggerät vor.
Das neue Modell ist auch insofern ein Novum, da es den ersten Ma.K. Plastikbausatz im Maßstab 1/35 darstellt. Standartgröße war bisher 1/20, aber bei einer Länge des Originals von über 11 Metern wäre der Stingray zu groß und damit teuer geworden. Trotz des kleineren Maßstabes hat es das Modell in sich. Zusammengebaut erreicht es eine Länge von gut 30 cm. Die mächtige Railgun-Kanone mit ihrem Radar ist nach Abschluß der Montage beweglich, ebenso die Steuerdüsen.
Dank der übersichtlichen Bauanleitung ging der Zusammenbau ohne Probleme von statten. An einigen Stellen mußte etwas gespachtelt werden, vor allem im Bereich des Rumpfes, der in Segmentbauweise aus mehreren Teilen entstand. Die vielen separat beiliegenden Nieten machten zwar Arbeit, sie nachträglich zu befestigen aber Sinn. Mit angegossen wären sie beim spachteln und schleifen verloren gegangen.
Auf den Einbau des Cockpits habe ich verzichtet, da man davon nach der Fertigstellung nichts mehr gesehen hätte. Dafür wurden einige Kleinteile auf der Aussenhaut hinzugefügt und die Innenseiten der Panzerplatten mit Teilen aus der Restekiste aufgewertet.
Nach einer Grundierung mit Primer wurde das Modell mit Acyrlfarben bemalt, teilweise mit der Airbrush, teils von Hand. Das Tarnschema ist der beiliegenden Datenkarte nachempfunden, stellt ein Schiff der 4th Raider Company "Moon Raiders" dar und ist mit einigen zusätzlichen Decals bereichert worden. Als Noseart kam ein nettes Mädel zum Einsatz, versehen mit passendem Namen. Der Decalbogen dazu stammt von Starship Modeller und umfasst über 80 Ladies für Modelle um die 1/48. Nachteil des Bogens ist das Druckverfahren. Da nicht mit Echtfarbe gearbeitet wurde sondern mit CMYK, ist bei Nahaufnahmen der Raster zu sehen.
Zur Erzeugung von Gebrauchs- und Abnutzungsspuren wurde Farbe wieder herunter gekratzt oder mit dem Pinsel auch Defekte aufgemalt. Über die Rostspuren ließe sich bei einem Raumfahrzeug vielleicht streiten. Da der Stingray aber in Raumdocks gewartet wird und mit Transportschiffen über größere Strecken transportiert, und in diesen Atemluft vorhanden ist und demzufolge auch Feuchtigkeit, wäre es schon vorstellbar, dass es auch hier zur Rostbildung kommt. Den Abschluß bildete ein Überzug mit Mattlack von Vallejo.
An dieser Stelle möchte ich mich bei der Firma FALLER bedanken, die uns dieses Modell freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Mario Kanzenbach, Schwerin (Oktober 2010)