Nachdem sich die Kämpfe zwischen der "deutschen" Strahlarmee und den "englischen" Mercenary Troops im Verlauf der Jahre über die gesamte Erde ausgebreitet hatten, bestand die Notwendigkeit, Anzüge zu bauen, die auch dem rauhen Klima des hohen Nordens angepasst waren.
Im Jahre 2885 begann in den Mercenary Troops Feldwerkstätten der Umbau des seit langem erfolgreich im Einsatz befindlichen AFS Mk II. Wichtigstes Merkmal der Cold District (C.D.) Variante mit dem treffenden Namen "Polar Bear" war eine Veränderung im Bereich des Motorraumes. Durch umfassende Isolierung konnte ein Großteil der Abwärme zurückgehalten und für den Piloten genutzt werden.
An der Laserwaffe wurde ebenfalls eine zusätzliche Verkleidung angebracht, um die empfindliche Technik vor dem Frost zu schützen.
Die ersten Tests mit dem Polar Bear waren erfolgversprechend und so wurde ab 2886 der neue Typ in großem Umfang bei der kämpfenden Truppe eingeführt.
Hier haben wir ein weiteres Modell aus der neuen Produktlinie von WAVE zur Serie SF3D/MA.K. MaschinenKrieger von Kow Yokoyama. Der Polar Bear erschien in Japan im Jahre 2007 und ist inzwischen schon wieder etwas schwerer zu bekommen. Zurück geht der Bausatz auf einige Scratch gebaute Anzüge von Kow in Wintertarnung mit leicht veränderten Aufbauten.
Durch die geschickte Aufteilung der einzelnen Gußäste konnte WAVE den Aufwand für die Produktion verschiedener AFS Typen minimieren, da alle Teile, die sich verändern auf einem Extra-Ast angeordnet wurden.
Von den anderen AFS unterscheidet sich der Polar Bear durch seine Motorabdeckung und Seitenverkleidung, einem Helm mit etwas kleinerem Sehschlitz und natürlich dem Lasergewehr mit dickerem Lauf.
Wie bei allen anderen Kits der Firma ist auch dieses Modell sehr einfach zu bauen und hinterher Dank Gelenken aus PE voll beweglich. Der Decalbogen bietet verschiedene Möglichkeiten sich seinen ganz persönlichen Polar Bear zu gestalten. Nosearts, Zahlen und Abschußmarken können nach Belieben untereinander kombiniert werden.
Bei der Bemalung habe ich mich erstmals daran versucht, Kratzer und Farbabplatzer nicht durch malen darzustellen, sondern tatsächlich mechanisch entstehen zu lassen. Dazu wurde das Modell zuerst Rostbraun und dann Weiss grundiert und danach mit feiner Schleifwolle, Drahtbürste und Skalpell bearbeitet. An Stellen, wo versehentlich das Plastik zum Vorschein kam, korrigierte ich sehr dünn mit Farbe nach.
Das Ergebnis gefällt mir sehr, da die Abnutzungsspuren wesentlich "zufälliger" wirken als wenn sie von Hand aufgemalt worden wären.
Auch der Effekt, dass durch das Anschleifen stellenweise die braune Farbe durchkommt und wirkt wie in den Kratzern entstehender Rost, weiß zu gefallen.
Der Pilot war überraschender Weise afrikanischer Abstammung... ein Grund, mir etwas genauer Gedanken über die Hautfarbe zu machen. Den Ton habe ich einigermaßen getroffen denke ich...
Nach dem Auftrag der Decals wurden diese mit Weichmacher behandelt und abschließend das ganze Modell mit einem Mattlack von Vallejo versiegelt.
Mario Kanzenbach, Schwerin (September 2009)