Ähnlich wie das Samurai-Girl stellt das Lynx-Girl eine interessante Mischung verschiedener Genres dar. Zum einen Waffe und Kleidung des klassischen Japan, Hände und Arme wiederum stecken in eher futuristisch anmutender Rüstung ... und andererseits Ohren und Stummelschwanz, die eindeutig vom Luchs stammen. Ich habe leider bisher nicht herausbekommen können, .aus welchem Manga/Anime dieser Charakter kommt, zwar war auf die Innenseite des Rumpfrohlings der Name der Figur, der des Modelleurs und das Datum eingraviert, doch im Netz fand ich unter diesen Stichworten nichts passendes...
Das Modell selbst besteht aus 24 Teilen, ist letztendlich 19 cm hoch (und das obwohl sie kniet!) und besteht aus hochwertigem, blasenfreien Resin. Die Teile hatten etwas Versatz, so das nachgespachtelt und geschliffen werden mußte, was aber nicht weiter problematisch war.Problematisch war einzig die nicht vorhandene Bauanleitung, nicht einmal eine Explosionszeichnung lag dem Modellbausatz bei. Bei e2046 denkt man wohl auch...die werden schon wissen, wo was hingehört...glücklicherweise ist die Ausführung aller Teile so, daß sie nur an einer Stelle passen, auf den Klebeflächen befinden sich asymetrische Unebenheiten, die genau ineinander greifen.
Wieder fügte ich nur einige Teile des Rumpfes fest zusammen vor dem Airbrushen, alle anderen bemalte ich separat um Probleme mit den Hinterschneidungen zu vermeiden. Kompliziert wurde es bei der Oberbekleidung, die bestand aus zwei Hälften, die partout nicht passen wollten. Trotz erwärmen über einer Flamme und abschrecken in kaltem Wasser, zogen sie sich am Ende wieder in ihre ursprüngliche Form zurück und standen etwas vom Körper ab. Ich hab dann mit viel Sekundenkleber die Teile nur recht und schlecht zusammengefummelt.
Alle anderen Elemente passten sehr gut. Nun wurden in die Klebestellen Löcher gebohrt und die Einzelteile mit dickem Büroklammerdraht und Epoxidhart verbunden. Die Grundierung erfolgte mit dem Primer von Citadel, der Hautton wie gesagt mit der Airbrush, ebenso wie die Haare, alles andere bemalte ich von Hand.Durch die Base und in die Füße bohrte ich Löcher und schraubte beides mit Holzschrauben zusammen.
Diese Base ist ein Türschildrohling aus dem Bastelshop, auf den ich das Kanji für Wind (kaze) und daneben das selbe nocheinmal in Katakana schrieb. Warum Wind? Gute Frage, vielleicht wegen ihrer doch recht luftigen Bekleidung...
Lieber hätte ich das Kanji für Luchs benutzt, konnte es aber nirgens finden. In Katakana schreibt es sich yama-neko (Berg-Katze), was ich aber leider erst herausfand, als das Modell bereits komplett fertig war...
Wie auch immer, ein wirklich toller Bausatz und es hat viel Spaß gemacht sie zu bauen! Um die Ohren und den Schwanz realistisch bemalen zu können, habe ich mir sogar Bildmaterial über Luchse besorgt!
Mario Kanzenbach, Schwerin
