Unter dem Titel "Daikaijū Gamera" (großes Monster Gamera) trat die prähistorische Mega-Turtle im Jahre 1965 erstmals vor die Kameras. Regisseur dieses damals noch in Schwarz/Weiss gedrehten Streifens war Noriaki Yuasa, auftraggebendes Filmstudio DAIEI Co. LTD, welches auch für die 11 folgenden Gamera-Movies verantwortlich war. Der neueste Film dieser Reihe ist "Gamera-the Brave" aus dem Jahre 2006.
Von Design und Story her wurde anfangs noch stark bei dem bereits erfolgreichen Godzilla abgekupfert, nach und nach gingen die Produzenten dann aber ihren eigenen Weg. Inzwischen erfreuen sich die Filme mit Gamera in Japan und auch weltweit mindestens einer ebenso großen Fan-Gemeinde, wie die von Godzilla. Dies könnte vielleicht auch an der Tatsache liegen, das Gamera im Gegensatz zu Godzilla nicht zwangsläufig nur Zerstörung im Sinn hat und auch der Menschheit nicht feindlich gegenüber steht... im Gegenteil! In den späteren Filmen nimmt er immer wieder den Kampf gegen Feinde auf, welche die Menschheit bedrohen, wozu er sich sogar in telepatischen Kontakt mit Menschen (besonders Kindern) setzen kann. Hier wird auch besonders deutlich, auf welche Zielgruppe von Zuschauern die Filme zugeschnitten wurden!
Der Inhalt von "Daikaijū Gamera" von 1965 entspricht der Vorliebe der Kinobesucher der damaligen Zeit; großes Monster, noch größere Zerstörung, kaum tiefer gehende Handlung.
Gamera ist eine urzeitliche Risenschildkröte, die durch eine atomare Explosion aus ihrem Kälteschlaf im ewigen Eis geweckt/befreit wird. Schnurstracks macht sie sich in Richtung Japan auf die Flossen...
An besonderen Fähigkeiten steht ihr dabei ein "körpereigener" Düsenantrieb zur Verfügung sowie die Möglichkeit, riesige Feuerbälle zu schleudern. Alles Dinge, die ein solches Monster sicher gut gebrauchen kann...
Zum Modell.
Es handelt sich hier um eines der seltenen Original-Kits der japanischen Firma Kaiyodo, welche für ihre detailreichen Vinylmodelle von Film-Monstern bekannt ist! In Japan kosten solche Bausätze zwischen 8000-10000 Yen... durch einen äusserst glücklichen Umstand konnte ich dies Modell aber von einem Händler hier in Deutschland für 25 Euro erwerben!
Das Material war ein dunkelgraues, sehr sauber geschleudertes festes Vinyl mit wenig Angußstücken und ohne Defekte in der Oberfläche. Mit 2-Komponenten Epoxid Harz und Sekundenkleber war die Montage der 16 Einzelteile recht schnell erledigt, größere Ungenauigkeiten beim Passer gab es nicht.
Nachdem die Nähte zugespachtelt waren, erfolgte eine mehrfache Grundierung mit Schwarz-Primer von Citadel. Es schlossen sich mehrere Durchgänge mit verschiedenen Washings in Braun, Grün und Grau an, gefolgt von einem Drybrushing mit Weiss.
Abschließend wurden dann mit dem Pinsel die Details des Kopfes und der Extremitäten hinzugefügt. Augen, Zähne und Krallen erhielten letztendlich noch einen Überzug mit Glanzlack... und fertig war mein Kaijū...
Mario Kanzenbach, Schwerin