Spätestens seit sich damals Arnold Schwarzenegger schwitzend durch den Dschungel kämpfte, gehetzt von einem ausserirdischen Kopfjäger, war den meisten Menschen der Predator ein Begriff. Ich war von diesem Charakter, der zugleich Furcht und Bewunderung weckte, fasziniert.
Als ich eines Tages bei einem Händler den Bausatz eines weiblichen Predators sah, griff ich natürlich sofort zu.
Von welcher Firma dieser Bausatz stammt, ist mir leider nicht bekannt, aber das ist bei Kleinserienmodellen aus Resin nichts ungewöhnliches. Da der Modelleur nicht die Vermarktungsrechte an dem Originaldesign erworben hat, will er lieber unerkannt bleiben und so ist die Figur in einer neutralen Box verpackt. Vielleicht kommt daher auch die ungewöhnliche Idee, einen weiblichen Jäger zu erschaffen?
Die Umsetzung jedenfalls ist sehr gut, alle Details sind sauber modelliert und die Pose strahlt sogar eine gewisse Eleganz aus. Nur beim Sockel hat sich der Hersteller nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Base ist im Vergleich zu anderen Predatorstatuen recht einfallslos. Man vermisst auf jeden Fall die Trophäen, die siegreiche Predatoren stolz zur Schau zu stellen pflegen.
Der Zusammenbau gelang ohne Probleme. Arme, Füße, Waffe und Kopf passten auf Anhieb und wurden mit Epoxidharzkleber befestigt. Nachgespachtelt werden musste kaum und der Grat war zum Glück auch nur ganz leicht vorhanden, dafür aber genau an den Partien, wo der Körper von dem Netz überzogen war. Das bedeutete für mich viele muntere Stunden mit dem Skalpell in der Hand Masche für Masche zu entgraten!
Bemalt wurde das ganze Modell mit Acryl, nachdem ich es zuvor mit Citadelprimer grundiert hatte. Den Abschluß bildete eine Versiegelung mit einem Acrylmattlack, um die empfindliche Oberfläche vor Abrieb zu schützen!
Mario Kanzenbach, Schwerin