Vorbild: Das filmische Original in der "Star Wars" Reihe, ist ein ehemaliges Kuat Systems Engineering Firespray-31 Patrouillenschiff. In der Episode "Das Imperium schlägt zurück", wird das Raumschiff dem intergalaktischen Kopfgeldjäger Boba Fett zugeschrieben. Auch in der Episode "Angriff der Klonkrieger" spielt das Schiff schon eine Rolle. Und zwar flog, oder fuhr der Vater Django Fett mit dem Raumschiff durch die Galaxis dieses "Star Wars" Films. Der spätere Boba Fett war als kleiner Junge mit an Bord.
Bausatz: Der aus 33 Teilen bestehende Bausatz ist für Kinder und Jugendliche als Steckbausatz gedacht. Kann man so machen, wenn die Slave I als reines Spielzeug oder als Sprengopfer für die nächste Silvesterfeier herhalten soll. Als Fan des Star Wars Imperium oder als Modellbauer kann man aber mit Sorgfalt und Liebe mehr daraus machen.
Bau: Das Spachteln und Schleifen fängt schon bei der Montage der beiden Triebwerke an. Diese verschwinden nach ihrer Fertigstellung in der schwarz lackierten Bodensektion des unteren Rumpfes. Danach erhielt der gesamte Unterrumpf eine Grundierung mit Revell-Panzergrau. Der vordere und hintere Bereich wurde dann mittig, den Gravuren folgend, mit Tamyia Band abgeklebt und rostrot mittels einem guten Flachpinsel nach der Trockenmalmethode so behandelt, dass ein Effekt von Alterung und Gebrauchsspuren entsteht. Mühsam, aber effektvoll.
Als nächste Schritte folgten die Seitenausleger oder Stabilisatoren sowie die Hydraulikstangen. Sie wurden mit der Airbrush wurde hellgrau lackiert. Auch diese Sektion wurde vorher mit panzergrau grundiert, wie übrigens alle Teile des Bausatzes, mit Ausnahme der Kabine natürlich. Um die Stabilisatoren sauber zu montieren, sollte gespachtelt und nachgeschliffen werden.
Anschließend kam der große Hauptrumpf an die Reihe. Auch hier galt: Stecken ja, aber auch kleben. Dabei nicht die Achse für die Bewaffnung vergessen. Die inneren Scheiben, an denen die Hydraulikstangen befestigt werden sollen, passen ganz gut. Aber die Stangen selbst konnten auch mit aller Kraft nicht in die Aussparungen gedrückt werden. So habe ich die Laschen an den Endstücken der Stangen mit einer Flachzange zusammengedrückt und schon passte es. Der Rumpf wurde nun noch farblich behandelt, ebenfalls mit der Airbrush und den Farben hellblau und olivgrün. Das olivgrün wurde zum Teil fleckig mittels der Trockenmalmethode aufgebracht. Auch wurden die tollen Strukturen des Modells mit dieser Art von Lackierung hervorgehoben. Alles bekam noch ein Washing für die versenkten Linien.
Jetzt wird das vorher fertiggestellte Cockpit mit der Figur des Kopfgeldjägers von unten eingebaut. Die Figur ist unsauber gearbeitet und sollte von der "Fischhaut" befreit werden. Das führte bei der Verwendung von Schleifpapier zur Faserung und so muss die Haut mit einem Skalpell entfernt werden. Die Kabinenhaube kann man öffnen und schließen. Es wurde aber darauf verzichtet, die Auslegerzapfen entfernt, und die Kabine auf ihren Platz verklebt und mittels Spachteln nachgearbeitet. Aber vorher diese mit Tamyia Band abkleben.
Die verwendeten Decals sind nicht schlecht, und lösen sich gut von ihrem Bogen. An den seitlichen Lüftungen des Raumschiffes sind sie sogar schön kontrastreich und fallen richtig ins Auge. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Oberflächenstrukturen sehr gut gelungen sind.
Fazit: Der Bau des Modells hat viel Spaß gemacht. All die Tricks in Sachen Lackierung konnten hierbei mal wieder angewandt werden. Eventuell gibt es Eltern, die sich selbst an den Bausatz heranwagen und ihren Kindern, sofern sie Star Wars lieben, eine Freude machen wollen.
Jürgen Bauer, Berlin (Oktober 2020)