Kurzfristig konnte ich eine Hortgruppe der Potsdamer Kita "Baumschule" für den zum dritten Mal stattfindenden "Tag des Modellbaus" gewinnen.
Am 15. Oktober um 14.30 Uhr warteten fünf Mädchen und vier Jungen der Klasse 3a schon ungeduldig auf mein Erscheinen. Sie konnten es kaum erwarten die Bausätze auszupacken.
Das Basteln hatte ich in zwei Runden geplant, so das jeder am Ende zwei kleine Modelle gebaut hatte. Wobei ich davon ausgegangen bin, das durch den vorgegebenen Zeitrahmen von maximal zwei Stunden eventuell nur eins zu schaffen war.
Nach dem Verteilen der Bausätze - kleinen Häusern der Firma Faller- erklärte ich den Kindern den Ablauf anhand des Bauplanes und demonstrierte den Umgang mit dem Seitenschneider beim Abtrennen der Einzelteile vom Spritzrahmen. Im Verlauf des ersten Bastelschrittes wurde der Umgang mit der Klebstofflasche geübt und gezeigt das Viel eben nicht viel hilft.
Den Kindern machte es Spaß herauszufinden welche Teile wohin zu kleben waren. Im Weiteren zeigte es sich, dass so ein Haus ein guter Einstieg in die Klebetechnik ist. Auch dank der Unterstützung durch die Betreuerin Frau Tina Wagenschütz zeigten sich bald die ersten Erfolge. Binnen Kurzem waren die Kinder in der Bastelgemeinschaft angekommen, den es tauchte u. a. die allen Modellfreunden bekannte Frage auf: "Hallo Jürgen bei mir fehlt ein Teil" Hier war Suchen angesagt, es hatte sich meistens zwischen anderen versteckt.
Kurz vor 16.00 Uhr hatten es die ersten geschafft und so konnten alle nach und nach zur zweiten Runde übergehen. Zur Auswahl standen drei Star Wars Easy kits von Revell und leider viel zu wenig Schiffe "AIDA". Während die Knaben sich begeistert auf Darth Vaders T-Fighter stürzten zogen die Damen die Aida oder notgedrungen Obi Wans Raumschiff vor. Das Auffinden der einzelnen Teile ging den Kindern schon leicht von der Hand. Allerdings hatten sie bei der Montage größere Schwierigkeiten beim festen Zusammendrücken der Teile - es fehlte die Kraft zwischen Daumen und Zeigefinger. Hier mussten die beiden Großen Nachhelfen. Kurz vor Schluss schaute noch den neugieriger Vater vorbei, der auch gleich seine Tochter unterstützte.
Ich kann nur Holgers Erfahrung bestätigen: Mädchen gehen wesentlich methodischer und vor allem konzentrierten an den Bau heran. Die Jungs waren teilweise mit ihren Gedanken schon bei dem versprochenen zweiten Modell.
Am Ende packten alle ihre zwei selbstgebauten Modelle ein und fragten wann ich denn das nächste Mal kommen werde. Frau Wagenschütz zeigte ebenfalls Interesse an einer baldigen Wiederholung.
Dr. Jürgen Willisch, Potsdam (Oktober 2008)