Wie schon in den vergangenen Jahren veranstaltete Eduard seine Neuheitenpressekonferenz am Messefreitag. Wie immer gab es ein paar kleinere Pannen, wie immer war die Stimmung gelöst und wie immer gab es am Ende ein kleines Giveaway. Die eigentliche Neuheitenvorstellung war etwas gestrafft. Es wurden jeweils nur die geplanten Hauptnews der kommenden Monate vorgestellt. Hierbei verweise ich auf die Fotos. Diese werden jeweils um Wiederauflagen, Profipack Versionen und Weekend Editions ergänzt. Hauptneuheit es Jahres ist die Spitfire Mark I die in mehreren Versionen erscheinen wird bzw. die den Bau aller Ausstattungsvarianten von 1939 bis zur "Battle of Britain" erlauben wird. In der Zukunft werden Mk.II und etwa 10 Mk.V Versionen folgen. Die Fw 190 und Bf 109 Reihen werden ebenfalls weiter ausgebaut. Die Camel wird eine komplette Neuentwicklung in verschiedenen Bausatzvarianten. Die Tempest Mk.II wird wahrscheinlich schon dieses Jahr bei Special Hobby erscheinen und im nächsten Jahr dann als Eduard Bausatz (early und late) mit allem drum und dran. Zum Jahresende wird auch eine Reihe von Zlin Trener begonnen. Wie immer ist die Eduard Info vom Januar ein guter Anhaltspunkt für einige weitere Details zum Produktionsprogramm.
Im Zubehörsektor wird Eduard die Löök-Linie weiter ausbauen und um Löök+ ergänzt. Diese werden das bedruckte Instrumentenbrett, Steelbelts, Masken und einige Austausch-Resinteile enthalten. Es soll möglichst vermieden werden, dass am Modell ein chirurgischer Eingriff erfolgen muss. Es wird sich also um Teile wie Auspuffstutzen, Räder und Ähnliches handeln. Weiterhin wurde auf das neue Programm im Decalsektor hingewiesen. Viele der Bausatzdecals werden inzwischen auf dem neuen eigenen Laserdrucker hergestellt und sind von sehr guter Qualität. Nach meiner Meinung reichen sie in der Detailschärfe (z.B. bei Wartungshinweisen) noch nicht ganz an den Klassenprimus Cartograf heran, was dem zuvor genannten sehr guten Gesamteindruck aber wenig Abbruch tut. Besonders hervorgehoben wurde die Möglichkeit, Mischfarben und Schattierungen zu erzeugen.
Schließlich gab es noch das "weltberühmte Kunkadlo" als Bausatz in 1/72. Dies ist mehr oder weniger ein running gag von Wladimir Sulc, der auf die Frage, ob nicht dieses oder jenes Vorbild mal als Bausatz heraus gebracht werden könnte, oft geantwortet hat, dass dieser Bausatz gleich nach dem Kunkadlo gemacht werden würde. Heute sagt Mr. Schulz meist: "Ja, aber nicht in der nahen Zukunft." Als Technologiedemonstrator ist das kleine Modell wirklich nicht schlecht. Insbesondere die langen dünnen Streben und die Kleinteile sind beeindruckend.
Steffen Arndt, Nürnberg (Januar 2020) (Bilder Jean-Luc Formery/Steffen Arndt)
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