Am vergangenen Wochenende fand im Luftfahrtmuseum Hannover-Laatzen eine Modellbauausstellung statt. Leider war die Publizität relativ bescheiden - ich habe z.B. nur einmal eine Anzeige in der Modellpresse gesehen. Den Hauptanteil der Aussteller machten dementsprechend die Mitglieder der VdPM Hannover aus. Jedoch hatten sich auch einige Aussteller aus ferneren Regionen eingefunden. So waren der PMC Leipzig, die IGPM Braunschweig und einige nicht organisierte Modellbauer vertreten. Zum Beispiel konnte man funktionsfähige aus "dem Vollen gefeilte" Motoren bestaunen.
Von der IPMS Deutschland waren Dr. Jürgen Willisch und Mathias Hädler am Sonnabend und Volker Helms und AT an beiden Tagen vertreten. Die Besucherzahlen waren übersichtlich, aber der Veranstalter schien mit dem Echo zufrieden, zumal ein Eintritt von 5 Euro erhoben wurde. Da man also nicht permanent auf seine Modell aufpassen musste (wie z.B. in Rostock) blieb Zeit für Gespräche mit anderen Modellbauern oder den einen oder anderen Rundgang durch das Museum, das angefüllt ist mit einer Vielzahl von Exponaten.
Dies sind nicht nur Flugzeuge, sondern auch Memorablia, Devotionalien und Auszeichnungen diverser Piloten und anderer mit der Luftfahrt verbundener Personen. Schon vor ca. 10 Jahren, als ich erstmals hier war, erfreute ich mich an dieser Sammlung, die eine sehr dichte Atmosphäre verbreitet. So verspürt man in Halle 1 den Enthusiasmus der Flugpioniere und wird in Halle 2 mit dem teilweise bedrückenden Bild des Luftkriegs konfrontiert. Neben den vielen feinen Details, wird auch das größere Bild nicht aus dem Auge verloren. So werden sehr viele deutsche Flugzeuge im Modell oder Diorama dargestellt und eine ausgewählte Triebwerkssammlung macht den Fortschritt auf diesem Gebiet deutlich.
Hannover war (und ist) also eine Reise wert! Wer nicht nur einfach so hinfahren will, kann sich ja schon mal den April nächsten Jahres vormerken, dann soll es nämlich eine weitere Ausstellung im Museum geben
Steffen Arndt, Schwerin
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