Diese recht frische Figurengruppe von Mini Art habe ich vor Weihnachten gekauft und habe mir dann gedacht, "ach bau die doch gleich sonst liegen die wie die anderen Bausätze bis zum Sankt Nimmerleins Tag bei den anderen Gespensterdivisionen im Bastellager".
Also los, die fünf Figuren sind in der üblichen Figurenbox und zeigen Szenen der deutschen Feldpolizei wie sie üblich waren. Das Verpackungsbild eines wahrscheinlich russischen Künstlers ist sehr ansprechend gestaltet und dieser A.Karaschuk verdient eine Erwähnung wie ich finde. Die Leute von Mini Art haben wohl wie andere erkannt das schon das Bild auf der Verpackung viel zum Erfolg der Vermarktung beiträgt.
Das Material der Figuren ist hellgrauer Spritzguss der doch recht weich ist und sich dadurch gut bearbeiten lässt. Der Bau dieser Figuren ist kein Problem doch sollen sie annähernd so aussehen wie auf dem Bild muss doch einiges geschnitzt und versäubert werden. Die beiliegenden Köpfe sind nicht schlecht doch die Bearbeitung dieser würde den Bau extrem verlängern und das wollte ich nicht. Die Gesichter haben eigentlich einen guten Ausdruck aber durch den teilweise verschwommenen Guss nicht wirklich überzeugen. Helme und Mützen sind wie so oft nicht zu gebrauchen wobei die Helme noch ganz gut sind.
Da ich wie schon erwähnt nicht ewig an den Figuren sitzen wollte habe ich auf vier Hornet Köpfe und einen Tamiya Kopf zurück gegriffen. Begonnen habe ich mit dem Offizier mit der Schirmmütze, hier wurde ein Orden eines Ätzteil Sets angebracht und die Ordensspange aus einem Plastikstreifchen nachgebildet. Bei dem Einsatz des Kopfes von Hornet fiel mir auf, das es ja ein Mützenabzeichen der Feldpolizei sein muss anstatt der angebotenen mit Eichenlaub und Kokarde des Wehrmachts Heeres oder des Totenkopfes der bei uns lieber nicht zu nennenden Sondersoldaten. Also musste ich dieses Abzeichen selbst aus Modelliermasse anfertigen, sowie den Sturmriemen, Kordel. Die Handschuhe wurden noch etwas mehr detailliert und neue Knöpfe gesetzt aus gezogenen Plastik.
Dann kam der Soldat mit dem Straßenschild vor der Hüfte an die Reihe, bei ihm kam auch ein Hornet Kopf zum Einsatz bis auf den etwas schlechten Sitz der Hände an den Armen war diese Figur ohne große Probleme zu bauen.
Der sitzende Fahrer der seine Papiere zeigen muss, ist recht unspektakulär und hat von mir auch in anbetracht seiner evtl. späteren Position in einem Fahrzeug nur einen etwas besseren Kopf von Tamiya bekommen der eigentlich bei der 18 t Zugmaschine in Massen dabei war.
Dann habe ich den einen Gandarm im Kradmantel mit der Kelle bearbeitet. Hier wurde ein angehöriger der Fallschirmjäger durch den Einsatz eines passenden Hornet Kopfes erstellt. Die Taschenlampe wurde aufgebohrt und mit einem Tröpfchen Kleber als Glass gefüllt. Bei den Kradmeldermänteln ist auf gutes Verschleifen der Nähte zu achten.
Der letzte war dann der andere im Kradmeldermantel der gerade ein Straßenschild an einen beiliegenden Pfosten mit der Axt nageln will. Hier sollte man die Hand mit der Axt erst nach der Bemalung anbringen, denn sonst ist es etwas schwerer das Gesicht gut zu bemalen. Hier wurden auch Knöpfe gesetzt und ein Riemen für die umgehängte MP angebracht. Durch einige Nacharbeiten ist das auf jeden Fall eine schöne Figurengruppe, die gut da steht denke ich. Der Einsatz von Ätzteilen z. B. Koppelschlösser wie bei dem Mann der Luftwaffe ist ebenfalls ganz vernünftig wozu die Sets aus den Dragon Figuren Gen 2 dienen können. Die Bemalung erfolgte nach einer schwarzen Humbrol Grundierung mit Vallejo Farben wobei etwas washing bei den Gesichtern und den Kradmeldermänteln aus ölfarben zum Einsatz kam.
Christian Wöbs, großziethen (Januar 2009)