Autor : | George Punka |
Farbzeichnungen | Don Greer |
Zeichnungen | John Lowe |
Verlag : | Squadron Signal Publications |
Reihe : | squadron in action; Aircraft Number 184 |
ISBN : | 0-89747-446-5 |
Preis : | ca. 12 Euro |
Eigentlich war ein Band über die He 111 bei Squadron/Signal schon lange überfällig. Die He 111 war ein Flugzeug, welches von 1937 bis 1945 bei der Luftwaffe im Einsatz war. Diese lange Zeit spricht für die robuste Konstruktion von Siegfried Günter und Karl Schwärzler. Die Entwicklung baut nahtlos auf das Design der He 70 auf. Die He 111 entstand gleichzeitig mit der Ju 86 für die Luftwaffe und für die Lufthansa. Jedoch war der Auftraggeber das RLM und eine Verwendung bei der Lufthansa stand immer im Hintergrund, wurde die Konstruktion doch zunehmend für die Verwendung als Bomber optimiert. Der Erstflug der He 111a erfolgte am 24.02.1935. Die He 111A mit BMW VI wurde durch die Luftwaffe als untermotorisiert abgelehnt und anschließend nach China verkauft. Als erste Serienvariante bei der Luftwaffe wurde die B-0 mit DB 600C eingesetzt. Die He 111 B-1 und B-2 wurden ab 1937 bei der Legion Condor in Spanien im „scharfen Schuß erprobt. „Alibiversion“ für die Lufthansa war die He 111 C mit BMW VI. Nur 23 Maschinen der He 111 D mit DB 600 G wurden für die Luftwaffe gebaut. Die E - Version wurde mit Jumo 211 A in vermutlich 210 Exemplaren gebaut und bis in die 50er Jahre noch in Spanien eingesetzt. Ab der He 111 F erschien die neue Tragfläche, die die Produktion erheblich vereinfachte. Die Türkei setzte ihre F bis 1946 ein. Die G – Version war eine C mit dem Flügel F. Ein spezieller Torpedobomber sollte die He 111 J (insgesamt 90 Exemplare) mit DB 600 G werden, wurde jedoch von der Luftwaffe als Bomber vereinnahmt. Mit 739 Exemplaren wurden die Heinkel He 111 P Versionen mit neuer Vollglaskanzel und DB 601 parallel zur H mit Jumo 211 gebaut. Die Produktion lief 1940 aus, da die Daimler Benz Triebwerke für die Bf 109 / Bf 110 benötigt wurden. Die He 111 H entwickelte sich zur meistgebauten Version, die von 1939 bis 1944 in 5876 Exemplaren vom Band lief. Spanien baute die Version H-16 bis 1956 z.T. mit Rolls-Royce Merlin. Die letzte Serienversion war die He 111 Z (Zwilling) als Schleppmaschine für die Me 321. 1941 / 42 wurden zehn Maschinen gebaut. Mit der Motorisierung der Me 321 zur Me 323 wurde die Produktion überflüssig und dann auch eingestellt.
Das Heft zeigt all diese Versionen bis ins Detail mit guten Fotos und Zeichnungen. Der Luftfahrtinteressierte und Modellbauer erhält einen guten Überblick. Mittels der Zeichnungen wird auf die meisten Unterschiede der Versionen und Untervarianten hingewiesen. Der Bereich zum Thema Einsatz ist nach meinem Empfinden deutlich zu kurz gekommen. Dafür hätte man schon ein ganzes Heft füllen können. Das gilt insbesondere für die Nutzung im Ausland (Slowakei, Spanien, Ungarn, Rumänien etc.).
Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Band für den Modellbauer.
V. Helms