Blackburn FIREBRAND and FIRECREST

 
Autor : Tony Buttler
Verlag : Warpaint Books 2002
Reihe : WARPAINT SERIES No. 56
ISBN : ?, warpaint-books.com
Preis : ?

Die Blackburn FIREBRAND ist eines der weniger bekannten Flugzeugen aus den 40er Jahren der Royal Navy. Es war ein leistungsfähiges Kampfflugzeug seiner Zeit. Allerdings hatte es mit aerodynamischen Problemen und mit dem Napier Sabre-Triebwerk zu kämpfen. Erst die Weiterentwicklung mit dem Bristol Centaurus war sehr zuverlässig. Diese erschien gleichzeitig mit den ersten Jets und es wurden nur relativ wenige Flugzeuge gebaut und niemals aktiv in Kampfhandlungen eingesetzt. 1938 begannen die ersten Studien bei Blackburn und erste Entwürfe zeigten eine Weiterentwicklung der Skua. Blackburn war nicht zufrieden und man war der Meinung, dass ein einsitziges Mehrzweckflugzeug mit ca. 650 km/h Höchstgeschwindigkeit möglich wäre. Die Konstruktionsarbeiten wurden in dieser Richtung fortgeführt und im Januar 1941 bestellte die Navy drei Prototypen. Als Alternative hatte die Navy noch eine Sea Typhoon im Auge.

Der erste Prototyp der FIREBRAND flog im Frühjahr 1942. Der zweite Prototyp, der schon im April folgte, war gleich mit voller militärischer Ausrüstung ausgestattet. Die Tests zeigten, dass das Seitenruder vergrößert werden musste und der Napier Sabre war recht unzuverlässig. Ein paar Mk. I-Maschinen wurden an die Navy geliefert. Der Torpedofighter T.F.Mk. II wurde in 11 Exemplaren in einer Kleinserie gefertigt und diese gingen an verschiedene Trainingseinheiten. Die erste Version, welche in einer nennenswerten Stückzahl produziert wurde, war die T.F.Mk. IV. Davon wurden 170 Exemplare in Auftrag gegeben. 131 T.F.Mk. IV wurden in T.F.Mk. V umgebaut bzw. als solche fertig gestellt. Die letzte Version T.F.Mk. 5a beinhaltete sieben modifizierte Mk. V. Die FIREBRAND wurde nie in scharfen Kampfeinsätzen geflogen. Anfang der 50er Jahre gingen alles Maschinen außer Dienst und wurden als Übungsmittel für die Brandbekämpfung aufgebraucht.

All das und noch eine Menge Informationen über die Technik findet sich im WARPAINT No. 56. Die üblichen Farbprofile sowie Maßstabszeichnungen runden das Heft ab. Allerdings ist bei den letzteren etwas Vorsicht geboten, denn bei der Frontansicht der T.F.Mk.V habe ich einen gravierenden Fehler gefunden.

Fazit: Das Heft ist empfehlenswert und hilft bei der Fertigstellung der beiden FIREBRAND-Bausätze von VALOM und Aki.

Volker Helms, Godern