Schwarze TZ-356, Senou AB, Republik Mali 2006
Rote 784, Jagdfliegergeschwader 9 "Heinrich Rau" LSK/LV der DDR - Peenemünde 1980er
Der Bausatz ist wie sein großer Bruder das derzeit gelungenste Modell der MiG-21MF. Die hohe Detaillierung der vorliegenden Bauteile bietet eigentlich alles für einen Bau aus dem Kasten. Daher habe ich mich auf das Angebot des ProfiPack beschränkt.
Um eine Binsenweisheit zu verkünden: ich habe mit dem Cockpit begonnen. Hier gilt es eine saubere Verbindung zwischen Ätzteilen und Kunststoff herzustellen. Der Eduard-Farbvorschlag bietet die beste Abstimmung zwischen eigener Farbe und den Metallteilen. Beim Einbau sollte sehr sorgfältig gearbeitet werden um beim Zusammenbau der Rumpfhälften keinen Spalt zu erhalten, wie mein erster Versuch zeigt.
Dem Bauplan entsprechend folgten das Triebwerk, die Hauptfahrwerkschächte und der Bugfahrwerkschacht. Triebwerk und Bugfahrwerkschacht wurden nach Fertigstellung in die Rumpfhälften eingeklebt. Entgegen dem 48er Modell wird der Radarkegel erst zum Schluss folgen. Bei der Montage der beiden Rumpfhälften sollte die Passung gut geprüft werden damit der Bugring ohne Stufe passt.
Bei der Tragflächenmontage zeigten sich zwei Konstruktionsmerkmale von der besten Seite. Die Tragflächenvorderkante ist aufgrund der Auslegung messerscharf und man hat keine Klebeprobleme. Die Kombination von Landescheinwerfer und Druckbehälter ist ebenfalls eine Arbeitserleichterung. Nun erfolgt die Verbindung der beiden großen Baugruppen.
Anschließend werden die zahlreichen Kleinteile (Hutzen und Antennen) verbaut. Nebenbei entstand der Schleudersitz.
Fahrwerkschächte und Cockpit abdecken bzw. -kleben und schon kann der Anstrich folgen. Zur Verwendung kamen Farben verschiedener Hersteller.
Das Anbringen der Abziehbilder war diesmal leicht, da diese Maschine keine Wartungs- und Warnhinweise hat.
Im Gegensatz dazu die NVA-Maschine. Eduard hat alle laut Vorschrift anzubringenden Schriftzüge mitgegeben, allerdings nicht in Deutsch. Aber das spielt bei der Buchstabengröße wohl nicht die entscheidende Rolle. Eher ist es die schiere Menge. Es wird jedoch nichts so heiß gegessen wie es gekocht wurde. Die Maschinen hatten in ihrer Einsatzzeit tatsächlich wesentlich weniger und längst nicht einheitlich. Im Zuge der Arbeit im täglichen Dienst verschwand die eine oder andere, wie an verschiedenen Museumsmaschinen ersichtlich.
Ich habe mich daher vom optischen Eindruck leiten lassen, damit das Modell nicht überladen aussieht. Einziges Manko: es fehlen die kleinen vierstelligen Seriennummern für die Teilekennzeichnung. Die von Eduard angebotenen taktischen Nummern sind nur für die UB-16 verwendbar.
Fazit: Der Bausatz von Eduard ist wirklich toll. Detaillierung und Baufreundlichkeit sind spitze. Diese MiG-21MF stellt alle anderen in den Schatten.
Jürgen Willisch, Potsdam (September 2018)