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Lockheed S-3 Viking"

Italeri- 1/48

Der Bausatz dieses Modells ist schon etwas betagter, macht jedoch keinen schlechten Eindruck. Die Passgenauigkeit ist als gut zu bezeichnen. Die Hauptschwachstelle sind die zwar versenkten Gravuren, die aber sehr flach ausgeprägt und nach dem Spachteln und Schleifen verschwunden sind. So ist es erforderlich vieles neu zu gravieren.

Außerdem ist es möglich an vielen Stellen etwas zu verfeinern, daher entschied ich mich für diverse Zusatzkomponenten.

Um die Flächen zu falten nutzte ich Teile von Paragon, die zwar extrem filigran und damit sehr empfindlich sind, jedoch erstaunlich gut passen. Hier muss man nur sehr genau beim zerschneiden der Flächen arbeiten, dann funktioniert das ganz gut.

Für den Waffenschacht und die Fahrwerkschächte kam ein Satz von Goffy Models zum Einsatz. Diesen zu verbauen ist schon etwas heikel. Wer noch nicht so oft mit Resin gearbeitet hat, sollte wohl nicht unbedingt mit diesem Satz anfangen zu üben.

Für den allgemeinen Wahnsinn, wie Cockpit und Außendetails sind Photoätzteile von Eduard erhältlich, die das Modell wirklich ordentlich aufwerten.

Die offen dargestellten Avionikschächte sind im Eigenbau entstanden. Da ich sehr gute Photos davon hatte, war es schier zu verlockend einige Klappen zu öffnen.

Noch eines zu den Triebwerksgondeln. Wer irgendwie kann, sollte sich neue Triebwerke aus Resin anschaffen. Die Gondeln im Bausatz sind zweiteilig ausgeführt und es ist erforderlich sie im fertig montierten Zustand von innen zu verspachteln. Das ist wirklich nicht witzig, denn man kommt derart bescheiden an diese Stelle, dass man mit neuen, komplett gegossenen Resinteilen seine Nerven schonen könnte. Ich hatte diese Teile leider nicht, denn sie kamen erst auf den Markt als ich bereits fertig war. Wie passend.

Lackiert wurde hauptsächlich mit Model Master Enamelfarben. Die Alterung erfolgte mit Pastellkreide und Ölfarben. Zum ersten Mal entschied ich mich die Verwitterung des Anstrichs mit Salz durchzuführen. Hierzu wird das eigentlich fertige Modell mit Wasser eingesprüht und verschiedene Körnungen Salz aufgestreut. Nach dem Trocknen kann man unterschiedliche Farbtöne des Lacks vorsichtig darüber nebeln und jeweils, pro Farbdurchgang, das Salz wieder abwaschen um von neuem für den nächsten Farbton zu starten. Das macht man dann vier bis fünf Mal und, ich muss sagen, das Ergebnis ist genau wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn auch ein gewisser Nervenkitzel dabei ist, wenn man ein eigentlich fertiges Modell unter der Spüle mehrfach mit Wasser abwaschen muss.

Am Ende platzierte ich das Modell noch auf einer entsprechenden Platte auf der ich eine Sektion eines Trägerdecks darstellte und damit war der Bastelspaß für diese Runde beendet.

Lars Kolweyh (Mai 2014)