Vorbild: Bei dem hier gezeigten Modell handelt es sich um die "Razorbackversion" der P-47 Thunderbolt, konkret um die Ausführung P-47 D-20-RE. Die Bemalungsvariante zeigt ein Flugzeug der so genannten "Rescue Squadron". Über den konkreten Einsatz dieser Staffel ist mir leider nichts bekannt.
Bausatz: Der Bausatz des Models stammt von TAMIYA. An decals liegen zwei Bemalungsvarianten der US Air Force bei. Bei diesem späten TAMIYA Bausatz geht die Arbeit gut voran und die Probleme halten sich in Grenzen. Die Gravuren sind exakt, fein und tief. An Einsatzvarianten kann man den Langstreckenbegleitjäger (2 oder 3 Paper Wing Tanks mit je 108 Gallonen Fassungsvermögen - 2 Stück liegen dem Bausatz bei) oder das Erdkampfflugzeug bauen (zwei Bomben und zwei Rocked Launcher - liegen ebenfalls bei).
Ohne kleine Ärgernisse kommt man aber auch hier nicht aus. An den Tragflächenunterseiten sind drei Flächenteile einzukleben, welche in der Höhe schlecht passen. Was soll der Modellbauer hier beweisen? Herunterschleifen und einpassen ist also angesagt. Für TAMIYA eine unnötige Arbeit, wie ich finde. Die Positionslampen an den Tragflächenenden sind Klarsichtteile - eine innovative lobenswerte Idee, nur das sie nicht richtig passen. Ich habe die Teile deshalb "eingespachtelt" und konventionell überlackiert.
Es gibt auch zwei Propeller zur Auswahl: Den Curtis Electric 13 ft. Durchmesser und den Hamilton Hydromatic mit 13 ft. 7/8 inch. Durchmesser. Letzteren habe ich verwendet. Leider ist die Nabe nicht besonders passgenau und sehr nacharbeitsintensiv. An den Rumpfober- und -unterseiten muß intensiv gespachtelt, geschliffen und nachgraviert werden. Ansonsten kann man nicht "meckern": Hervorragend passt die Cockpitsektion in den Rumpf, die Kabinenhaube sitzt "wie Ast" und die Tragflächen und Leitwerksteile passen hervorragend an den Rumpf. Gleiches gilt für die Fahrwerksteile, die Motorteile und die Außenlasten.
Für meine Decalvariante stellte ich die decals weitestgehend zusammen: 80% sind Superscale, der Rest TAMIYA, TallyHo und Revell. Die Invasionsstreifen sind lackiert. Verwendete Farben sind Enamel von Model Master, Revell und Humbrol.
Fazit: Ein sehr schöner Bausatz, sehr zu empfehlen. An Hand der relativ vielen Zusatzteile kann man unterschiedlichste Varianten bauen.
Ralph Fengler, Berlin (Januar 2009)