Messerschmitt Bf 109 G-6
Italienische Luftwaffe

Tamiya - 1/72

Vorbild: Hier möchte ich auf die zahlreichen first looks von Volker H. für diesen Flugzeugtyp verweisen.

Der Bausatz: Bei dem Modell handelt es sich um einen neuen Bausatz von 2019. Diesem liegen Abziehbilder für zwei deutsche Flugzeuge bei. Es gibt die Möglichkeit, das Cockpit offen oder geschlossen zu bauen. Entsprechende Alternativteile sind dafür vorhanden. Die Konstruktion des Rumpfes ist geschickt gelöst, sodass es hier noch weitere Bauvarianten, wie die später Bf 109 ohne die "Beulen" an den Motorbereichsaußenseiten, geben könnte.

Bei diesem Bausatz geht die Arbeit gut voran. Die Passgenauigkeit ist ausgezeichnet. Die Gravuren sind exakt, fein und tief. Das Cockpit ist sehr detailliert gestaltet. Kleinste Hebelchen und Teile beleben es ungemein und geben ihm das Niveau eines hochwertigen 48er kits. Es gibt vier Abziehbilder für das Cockpit, zwei davon für das erhaben gespritzte Armaturenbrett. Für den Sitz des Piloten gibt es sehr schöne Gurte. Ich habe die sehr gut passende Kabine geschlossen eingebaut.

Sehr gut passt die Tragflächensektion in den Rumpf. Auch das Fahrwerk lässt sich nebst Klappen sehr gut montieren. Die Rohre der Waffen über dem Motor sind auch sehr filigran ausgeführt. Ich habe sie deshalb nicht ersetzt. Dafür wurde die Abgasanlagen durch eine von Quickboost QB 72610 ersetzt. Es gibt hier zwei unterschiedlich gefertigte Teile. Bei der linken Abgasanlage in Flugrichtung sind auch die Befestigungspunkte für das anzuordnende Blech vorhanden, welche auch exakt passen. Bei der Anfertigung der Antennenanlage habe ich mich von den Hinweisen von Steffen bei seiner Bf 109 G-5/AS leiten lassen.

Die "Gelbe 8" gehörte zur 2. Squadriglia, 2. Grupo Caccia ANR, Cascina Vaga, Juni 1944. Der Rumpf der ursprünglich deutschen Luftwaffenmaschine wurde weitestgehend überlackiert, einschließlich Rumpfband. Lediglich die Wartungshinweise wurden belassen. Während man auf der Oberseite der Tragflächen nur die Balkenkreuze überstrichen hat, aber die Unterseite offenbar komplett neu lackierte, ebenso wie das Squadron Emblem Diavoli Rossi - Roter Teufel, vorn an den Seiten des Motors. Zur Maskierung der Kabine verwendete ich die Maskierfolien von Eduard (CX 542), welche exakt passen. Es kamen Enamelfarben von Revell und Humbrol zum Einsatz.

Fazit: Tamiya liefert hier wieder einen ausgezeichneten Bausatz, der sich zügig bauen lässt. Der Einsatz von Spachtelmasse ist minimal. Ebenso der Grad an Nacharbeit.

Ralph Fengler, Berlin (Mai 2020)