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Josef Priller

Focke-Wulf Fw 190 A-3

Modell: Tamiya
Decals: Superscale
Literaturhinweise:
Obermaier, Ernst: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Bd. 1 Jagdflieger
Prien, Jochen et al.: Die Jagdfliegerverbände der Luftwaffe (mehrere Bände, noch nicht abgeschlossen)
Caldwell, Donald: JG 26: Top Guns of the Luftwaffe
Caldwell, Donald: The JG 26 War Diary; Grub Street (2 Bde.)
Caldwell, Donald: JG 26: Photographic History of the Luftwaffe's Top Guns; Airlife Publ.

Der Pilot

Josef Priller wurde am 27.06.1915 in Ingolstadt geboren. Er trat 1935 als Fahnenjunker in ein Infanterieregiment ein und wurde 1936 als Oberfähnrich in die Luftwaffe übernommen. Er wurde zum Jagdflieger ausgebildet und gehörte seit dem 01.11.1938 dem Stab der I./JG 51 an, kam im Juli 1939 zur I./JG 71 (der späteren II./JG 51) und wurde am 01.10.1939 Staffelkapitän der 6./JG 51. Seine ersten beiden Luftsiege erzielte er am 28.05.1940. Bis zum Ende des Frankreichfeldzuges konnte er seinem Konto 4 weitere Luftsiege hinzufügen.

Während der Luftoffensive gegen England erhöhte er bis zum 17.10.1940 seine Abschusszahl auf 20 und wurde am 19.10 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 20.11.1940 wurde er als Staffelkapitän zur 1./JG 26 "Schlageter" versetzt. Mit Beginn der britischen "Non-Stop-Offensive" am Kanal im Juni 1941 setzte auch seine große Erfolgsserie ein. Im härtesten Luftkampf mit den Spitfire des RAF Figter Command bezwang er zwischen dem 16.06. und dem 07.08.1941 26 Gegner und erhielt nach 41 Abschüssen am 20.07.1941 als 28. Soldat der Wehrmacht das Eichenlaub. Bis Jahresende schoss er 12 weitere Spitfire ab und wurde am 06.12.1941 Kommandeur der III./JG 26.

Auch 1942 konnte er sich gegen die immer größer werdende Übermacht der RAF behaupten und kam zu weiteren 23 Luftsiegen (80. am 07.12.1942). Am 11.01.1943 wurde er Kommodore des JG 26 und war zugleich bis zum 01.04.1944 Jagdfliegerführer St.Pol. Als mit dem Eingreifen der 8.US AF der Luftkrieg im Westen eine neue Dimension erhielt, gehöhrte "Pips" Priller zu den Experten der ersten Stunde im Kampf gegen die Viermotorigen. Am 20.10.1943 erzielte er den 95. Luftsieg. Während der Invasion in der Normandie im Juni 1944 war er ein Vorbild für den jungen Nachwuchs und konnte am 15.06.1944 mit dem Abschuss einer B-24 Liberator seinen 100. Luftsieg erringen. Er ist einer der wenigen deutschen Jagdflieger, die eine so hohe Zahl von Abschüssen gegen westliche Gegner erreichen konnte.

Am 02.07.1944 wurden ihm als 73. Soldat der Wehrmacht die Schwerter verliehen. Gleichzeitig erhielt er Startverbot. Am 12.10.1944 schoss er als 101. und letzten Luftsieg eine P-51 Mustang ab. Am 28.01.1945 wurde er Inspekteur der Jagdflieger West.

Auf 207 Feindflügen erzielte Josef Priller 101 Luftsiege, darunter 11 viermotorige Bomber, Er ist am 20.05.1961 in Böbing/Oberbayern gestorben.

(Quelle Obermaier: Die RK-Träger der Luftwaffe Bd.1 Jagdflieger)

Das Modell

Das Modell der Fw 190 A3 stammt von Tamiya und wurde direkt aus dem Kasten gebaut. Die Abziehbilder sind von Superscale und die Farben von Jens Popp und Gunze. Ein Foto in 8-Uhr-Ansicht findet sich im Fotobuch zu Donald Caldwells hervorragender Geschwaderchronik des JG 26. Die Figur(en) ist(sind) von Hecker und Goros und absichtlich unscharf (Figuren bemalen ist nicht gerade meine Stärke).

Steffen Arndt, Schwerin