Vorbild: Die DC-9 ist ein zweistrahliges Standardrumpf- Flugzeug, das am 25.02.1965 zum Erstflug abhob. Erstbesteller waren Bonanza Air Lines und Delta Air Lines. In den 1960er und 1970er Jahren entstand aus dem kleinen smarten Zweistrahler eine Familie, die den Kurz- und Mittelstreckenluftverkehr f�r die n�chsten Jahrzehnte ma�geblich mitpr�gen sollte.
Die Serien (-10, - 21,..., -50) unterschieden sich im wesentlichen durch ihre Rumpfl�nge und teils durch dasAuftriebssystem der Tragfl�chen, um je nach Frequentierung der Strecken f�r eine optimale Sitzplatzauslastung der Fluggesellschaften zu sorgen. Innerhalb der Serien waren verschiedene Triebwerksoptionen m�glich.Nach der klassischen DC9- Familie folgte Ende der 1970er Jahre die MD80- Familie und Ende der 1980er die MD90- Baureihe. McDonnell Douglas wurde 1997 von Boeing �bernommen, was das Ende der DC9- Familie endg�ltig besiegelte. Die letzte Version der DC-9 wurde von Boeing noch modernisiert unter der Bezeichnung Boeing 717 verkauft.
Die Gesamtproduktion bel�uft sich auf 2.438 Exemplare. Davon entfielen 976 Exemplare auf die DC-9, 1.191 auf die MD-80, 116 auf die MD-90, sowie 155 auf die 717.
Bausatz - allgemein: Die Firma Welsh Models aus Gro�britannien hat mit der DC9 im Ma�stab 1:72 eine interessante Neuheit auf den Markt gebracht. Der Bausatz kostet ca. 100 Euro. Der Kit macht beim �ffnen einen ordentlichen Eindruck. Neben den Vacu- Teilen f�r den Rumpf sind die Resin- Teile in T�ten verpackt, es liegt ein gro�er Decal- Bogen bei. Ich m�chte an der Stelle auf die Unterbaugruppen des Flugzeuges gesondert eingehen:
1. Der Rumpf: Die Rumpfschalen sind in 1,5mm dicken Plastik- Sheets gezogen wie man es auch von anderen Welsh- Baus�tzen kennt. Zus�tzlich sind Rumpfelemente zur Verl�ngerung beigef�gt. So kann ausgew�hlt werden, ob eine DC9 der 21er- oder 41er Serie dargestellt werden m�chte. Die Kabinenfenster sind im Umriss auf den Rumpfschalen angedeutet und erleichtern ein Auspfeilen und das bietet sich in diesem Ma�stab nat�rlich an. Ebenfalls beigef�gt ist ein transparentes tiefgezogenes Element zur Cockpit- Verglasung. Das Cockpit- Interior inkl. Panel mit Sitzen f�r Pilot und Co- Pilot sowie R�ckwand mit T�r liegen ebenfalls bei. Scratch- und Einpassarbeiten werden so auf ein Minimum reduziert.
2. Fl�gel & Fin: Au�er den Rumpfschalen ist der �brige Kit in Resin gehalten, dessen Gu� einen homogenen sowie blasenfreien Eindruck hinterl��t. Der Hersteller verweist bei verbogenen Resinteilen auf den Memory- Effekt. - Unter warmes Wasser halten und die ggf. betroffenen Resinteile ausrichten. - Es hat funktioniert. Die Form im Bereich Wing- Body- Fairing ist l�ngsseitig getrennt und an den jeweiligen Tragfl�gel gegossen. Diese k�nnten bei der Gr��e noch die eine oder andere Gravur mehr vertragen und hinsichtlich des Fl�chenprofils etwas verfeinert werden. Fin und Heckfl�gel machen in Guss und Oberfl�chengestaltung einen guten Eindruck.
3. Triebwerke: Die Triebwerke sind jeweils in Einlaufschacht mit Spinner sowie Brennkammer mit Auslauf und Aush�ngung unterteilt. Die Trennung der Form mit dem Einlaufschacht gibt die M�glichkeit, weitere Details zur Verfeinerung einzubringen. Grunds�tzlich sollten die Triebwerke im Bereich der Wartungsklappen und Reverser�berg�nge nachgraviert werden, das gibt dem Modell sp�ter mehr Details und sieht einfach realistischer aus.
4. Fahrwerk: Sowohl Fahrwerksbeine als auch R�der sind im Gegensatz zu fr�heren Welsh- Kits in Resin ausgef�hrt. Das hat Vorteile weil das Wei�metall sich f�r kleinere Teile als zu grob und br�chig erwiesen hat. Andererseits sollte das Modell nicht zu schwer werden, da sich ansonsten Stabilit�tsprobleme ergeben k�nnten. Die Zusatzklappen f�r die Hauptfahrwerkssch�chte sind gesondert in Resin beigelegt und erm�glichen sp�ter die Darstellung in verschiedenen Flugsituationen wenn das Fahrwerk ein- bzw. ausgefahren wird.
5. Decals & Instruction Sheets: Es ist ein sehr sch�ner farbiger Decalbogen f�r das SAS- Livery der 1960er/ 70er Jahre beigelegt. Allein dazu muss man nicht viel sagen, das ist eine meiner Lieblings- DC9�s �berhaupt!!! Wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Es kann entschieden werden, ob eine DC9-21 oder - 41 dargestellt wird. Innerhalb der 41er- Serie kann nun au�erdem noch zwischen dem klassischen SAS- Livery ausgew�hlt werden oder der Variante mit komplett naturmetall- belassenem Rumpf.
Weiterhin sind beigef�gt:
Fazit: Trotz der grundlegenden Schwierigkeiten von Vacu- Kits hinsichtlich Formtreue etc. sehr zu empfehlen. Insgesamt nacht dieser Kit einen guten Eindruck auf mich. Das eine oder andere Detail kann beim Bau mit integriert werden. Der Modellbauer hat hier freie Hand.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_DC-9 |
Ren� Kaminski, Berlin (Januar 2010)