Vorbild: Die D.H. 103 entstand aufgrund einer Forderung des britischen Luftfahrtministeriums nach einem Langstreckenkampfflugzeug für Fernost. Gemeinsam mit Rolls Royce wurde eine besonders gute aerodynamische Form des Triebwerks gesucht. Gleichzeitig wurde bei de Havilland die Bauweise der Mosquito optimiert, denn sie hatte sich als nicht sehr langlebig erwiesen. Der Prototyp der Hornet RR915 flog am 28. Juli 1944 erstmals. Am 22. August 1944 erreichte er in 7.498 m eine Geschwindigkeit von 790 km/h. Nur die Supermarine Spitful erreichte eine etwas höhere Geschwindigkeit.
Für die RAF wurden folgende Versionen gebaut: F.Mk. 1 - 60 Exemplare, PR. Mk. 2 - fünf Exemplare als Aufklärer, F.Mk. 3 - Weiterentwicklung der F.Mk. 1 mit vergrößerten Seitenruder - 85 Exemplare, F.Mk. 4 - Jagdbomber mit Kamera - 11 umgebaute F.Mk. 3 und 12 neugebaute Exemplare. Bis 1955 setzte die RAF die Hornet in Fernost (Malaysia) ein. Schon früh interessierte sich die britische Admiralität für die Hornet. Der erste Prototyp der Sea Hornet flog am 19. April 1945 erstmals.
Für die Fleet Air Arm wurden drei Versionen gebaut: F.Mk. 20 - Jagdbomber mit Kameraausrüstung in 64 Exemplaren, NF.Mk. 21- Nachtjäger als Ablösemuster für die Firefly in 78 Exemplaren gebaut, wobei ein Teil direkt ins Depot ging, PR.Mk. 22 - letzte Version der Hornet - F.Mk. 20 mit stärkerer Kanonenbewaffnung - 23 Exemplare gebaut. Ab 1957/58 begann auch die Verschrottung der Sea Hornet und einige Exemplare hatten das Depot niemals in Richtung Einsatzverband verlassen.
Bausatz: Bevor sich special hobby der Hornet-Reihe in 1:72 annahm, gab es in diesem Maßstab nur den recht betagten Frog/Novo-Bausatz (auch Magna Models hatte Bausätze im Angebot). Special hobby hat hier die den bekannten Bausatz mit Resin- und Klarsichtteilen modifiziert. Ohne eine Säge und modellbauerischen Geschick funktioniert hier nichts. Immerhin ist die zweite Cockpitöffnung schon von innen angedeutet und der Rumpfbug wird auch entlang einer Gravurlinie abgeschnitten.
Dafür enthält dieser Bausatz sehr gut detaillierte Cockpits mit Fotoätzteilen sowie Fotofilm für die Instrumente, die hoffentlich auch in den Rumpf passen. Weiteres Zubehör ist hier nicht erforderlich. So wandern auch einige Spritzgussteile in die Grabbelkiste. Ärgerlich ist nur, dass an den Kühlluftauslässen die Gravuren nachgearbeitet werden müssen, da hier wohl die Form verschlissen ist. Das Staurohr ist in Eigenregie zu erstellen. Die Decals sind hochglänzend bei AVIPRINT gedruckt.
Bemalung
Fazit: Insgesamt ein sehr guter Bausatz, der allerdings nur für fortgeschrittene Modellbauer geeignet ist.
Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Der Modellbauer kann ihn im örtlichen Modellbaufachgeschäft oder online erwerben.
Volker Helms, Godern
Literatur:
de Havilland HORNET and SEA HORNET - Warpaint Series No. 19, Tony Buttler, Hall Park Books. |